Auf der Suche nach einem neuen Musik-Streaming-Dienst

Im letzten Artikel hatte ich bereits darüber berichtet, dass mich Napster bzw. Rhapsody ziemlich verärgert hatten. Nun habe ich es wahr gemacht und Napster gekündigt. Damit steht nun die Suche nach einem neuen Musik-Dienst an. Die Auswahl ist ja mittlerweile recht groß geworden. Die Frage ist nur, ob alle meine Anforderungen erfüllt werden können.

Meine persönlichen Anforderungen an einen Musik-Streaming Dienst

Mit Napster hatte ich mir interessante Alben bisher immer herunter geladen und diese mit Audials One in mp3-Dateien umgewandelt. Diese habe ich dann auf eine Festplatte kopiert, die von dem Mediaserver meiner Fritzbox genutzt wird.

In den einzelnen Räumen habe ich diverse Noxon iRadios von Terratec und im Wohnzimmer hatte ich einen Fritz Repeater mit der Stereo Anlage verbunden und als uPnP Client genutzt. Mit dieser Konstellation konnte ich im ganzen Haus Musik hören und diese zum Teil mit entsprechenden uPnP Apps über Smartphone bzw. Tablet PCs (iOS und Android) steuern.

Das ist eigentlich auch die wesentlich Anforderung, die ich bezüglich eines neuen Streaming Dienstes habe. In erster Linie möchte ich meine Musik möglichst in allen Räumen hören können und dies dann auch möglichst ohne PC.

mein Noxon iRadio

Da das Herunterladen und Konvertieren von Musikdateien im Prinzip von keinem Dienst angeboten wird oder nur mit Einbußen bzw. sehr umständlich möglich ist, fällt diese Variante für mich in Zukunft weg.

Ich habe grundsätzlich auch kein Problem damit, dass ich Musik nur noch als Cloud-Service nutze. Wie bisher, würde ich dafür auch etwas bezahlen. Da ich kein Hifi-Freak bin und ich Musik in der Regel nur im Hintergrund höre, sind meine Anforderungen also eigentlich nicht so sehr hoch.

Zusammengefasst sollte mit einem neuen Streaming Dienst folgendes möglich sein:

  • Musik muss in jedem Raum auch ohne PC verfügbar sein
  • Idealerweise sollten die vorhanden Geräte weiter nutzbar sein (uPnP Server und Clients)
  • Eventuell neu benötigte Gerätschaften sollten auf jeden Fall uPnP bzw. dlna unterstützen
  • Es sollte möglich sein, unterschiedliche Musik in zwei Räumen hören zu können
  • Die Bedienung und Steuerung der Musik sollte möglichst einfach mittels Android oder iOS App möglich sein
  • Die Kosten sollten nicht über 10,-€ pro Monat liegen
  • Mobile Nutzung auf dem Smartphone mit Offline Funktion wäre gut, aber nicht zwingend

Analyse der Musik-Streaming-Dienste

In meine Analyse habe ich die Musik-Streaming-Dienste Spotify, Simfy, rdio, Juke und Deezer einbezogen. Auch Napster bzw. Rhapsody habe ich grundsätzlich nochmals berücksichtigt. Den ersten Punkt, den ich bei allen Diensten geprüft hatte, war die Möglichkeit, den Dienst auch ohne PC nutzen zu können.

Idealerweise sollten die Dienste ja von meinen Noxon Streaming Clients oder dem uPnP Client des Fritzbox Repeaters unterstützt werden. Gerade dieser Umstand stellte sich allerdings schnell als großes Problem dar. Ich hatte sogar Dienste wie Jamcast ausprobiert. Damit soll es möglich sein, die Soundkarte des PCs abzugreifen und alles, was abgespielt wird, auf einen UPnP Client streamen zu können. Aber abgesehen davon, dass man auch wieder ein PC dafür benötigte, funktionierte die Software nicht so richtig mit meinen iRadios.

Weitere mögliche Lösungen hätte es im Bereich Apple z.B. mit dem Apple TV oder AirPort Express Geräten gegeben. Allerdings bin ich kein Apple Fan und wollte diese Lösung nur in Betracht ziehen, wenn es keine anderen Varianten gibt.

Nachdem ich mich im Internet schlau gemacht habe schien es zunächst nur eine wirklich optimale Lösung zu geben. Hier kommen die Systeme von Sonos ins Spiel. Sonos unterstützt fast jeden Musikdienst, ist mittels mobiler Apps leicht zu bedienen und kann schrittweise erweitert werden. Leider sind die Sonos Geräte nicht gerade günstig. Eine Erstausstattung hätte mich schon locker zwischen 600,- und 800,- Euro gekostet.

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Für diese Anschaffungskosten höre ich allerdings zu wenig Musik. Schließlich bin ich dann bei dem Multi Media Player WD TV Live von Western Digital hängen geblieben. Dieser Player unterstützt sowohl Spotify als auch Deezer. Mit einem Preis von ca. 90,-€ und der Möglichkeit, ihn über eine App zu steuern, scheint er genau meine Bedürfnisse abzudecken.

Einziger Nachteil bei diesem Gerät ist der fehlende Lautsprecher. Da ich eine solche Konstellation aber nur in der Küche nutze und hier meist nur Radio höre, kann ich diesen Umstand gut verschmerzen. Hier wird auch weiterhin ein iRadio seinen Dienst verrichten. Im Arbeitszimmer und im Wohnzimmer stehen Verstärker zur Verfügung, an die der Media Player angeschlossen werden kann.

Nachdem nun das Abspiel-Gerät gefunden war, ging es nun darum, den richtigen Dienst zu finden.

Eigentlich hatte ich mich schon auf Spotify festgelegt. Bei einigen Tests bemerkte ich jedoch schnell, dass Spotify einen Haken hat, der mir eigentlich gar nicht gefällt. Man kann nur einen Stream gleichzeitig hören. Damit ist es zum Beispiel nicht möglich, dass meine Frau im Wohnzimmer und ich gleichzeitig im Arbeitszimmer auf Spotify zugreife. Sobald ein neuer Stream gestartet wird, stoppt Spotify den ersten Stream sofort mit einer entsprechenden Meldung.

Spotify Oberfläche (Quelle: Presse Bildmaterial auf spotify.com)

Für diesen Fall müsste man tatsächlich zwei Accounts haben, was mir dann doch wieder zu teuer ist. Schließlich muss man bei allen Diensten in der Regel den Premium Service abonnieren, um die Musik auch auf Media Playern abspielen zu können. Mit dem MultiMedia Player, werde ich diesen Sachverhalt aber nochmal testen. Trotzdem habe ich mir aus diesem Grund den Dienst Deezer etwas genauer angesehen. Hier scheint es das Problem nicht zu geben.

Jedenfalls konnte ich mit einem Account gleichzeitig vom PC und dem Smartphone oder dem Smartphone und dem Android Tablet zugreifen. Sowohl für Spotify als auch für Deezer habe ich mich nun testweise registriert. In den nächsten Tagen kommen dann auch zwei WD TV Live, so dass ich hier ein paar Tests durchführen kann.

Die Ergebnisse dieser Tests und die endgültige Auswahl des Musikdienstes werde ich dann natürlich auch wieder hier veröffentlichen.

Deezer Webseite (Quelle: Screenshot von deezer.com)

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