GEMA erringt Sieg gegen Musik Piraterie

[München, ots] Die GEMA hat seit einiger Zeit schon den Kampf gegen die Online Piraterie aufgenommen. Allerdings verfolgt sie einen anderen Weg als viele Musikverlage. So versucht sie nicht gegen die „Endverbraucher“ vorzugehen, sondern gegen die Plattformen im Internet, über die man illegal geschützte Musiktitel downloaden kann.

Nun hat die GEMA einen Rechtsstreit gegen den Sharehoster „rapidshare.com“ vor dem Landgericht Hamburg gewonnen. Der Streitwert beträgt 24 Millionen Euro. Der Dienstanbieter „rapidshare.com“, der im Prinzip nur eine Plattform zu Verfügung stellt bei der man Dateien hochladen und diese anderen Nutzern zu Verfügung stellen kann, sieht das Urteil scheinbar noch relativ gelassen.

Die Betreiber von rapidshare.com hoffen wohl darauf, dass die nächst höhere Gerichtsinstanz das Urteil des Landgericht wieder umstößt. Ihrer Meinung nach hätten sie genug Sicherheitsmechanismen eingebaut, dass ein Download von urheberrechtlich geschützten Musiktiteln ausreichend verhindert werden kann.

Das Gericht ist aber wohl anderer Meinung gewesen. So hat es u.a. geurteilt, dass auch rapidshare noch umfangreicher verhindern muss, dass illegale Dateien auf ihrer Platform getauscht werden. Das Gericht ist der Meinung, wenn die GEMA als „Externer“ entsprechende Titel bei rapidshare finden kann, dann sollte rapdshare selbst doch auch in der Lage sein, enstprechende Dateien zu identifizieren.

Man darf gespannt sein, wie dieser Streit weiter geht. Ich denke, dass sich rapidshare die Sache ein wenig zu einfach macht und die GEMA aus meiner Sicht den richtigen Weg eingeschlagen hat. Auch wenn sie wahrscheinlich gegen Windmühlen kämpft, wird sich das Thema Online Piraterie nur so bekämpfen lassen. Meiner Meinung nach leben die Filesharing Angebote eigentlich vom Tausch illegaler Dateien und haben kein großes Interesse dies wirklich zu unterdrücken.

Wer sollte denn sonst diese Tauschbörsen und Sharedhoster nutzen. Die Anzahl der User, die das bereitstellen von „normalen“ Dateien interessiert, dürfte meiner Meinung nach sehr gering sein. Andererseits verstehe ich diejenigen nicht, die immer noch illegal Musik aus dem Netz laden. Mittlerweile gibt es durchaus auch kostengünstige Alternativen, die ganz gut funktionieren.

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