Die Zielgruppe des iPad

Dem iPad von Apple kann man mittlerweile nicht mehr entgehen. Viele Blogs und Newsseiten haben fast täglich wieder etwas Interessantes oder auch nicht so Interessantes zu berichten. Dem möchte ich mich nun auch nicht entziehen. Wäre ja Schade für die ganzen Suchanfragen 😉 .

Nun, nachdem ich mich bereits nicht ganz so begeistert über das neue „Wunderprodukt“ von Apple geäußert hatte, habe ich mir mal überlegt, wer denn eigentlich die Zielgruppe dieses Tablet PCs sein könnte.

Auch wenn ich persönlich das iPad noch nicht als „Spielzeug“ für mich entdeckt habe, so wird es doch eine Reihe von Käufern geben. Apple hat es mit dem iPad wieder einmal geschafft, ein Produkt für die Masse zu entwickeln, an denen andere Hersteller bisher gescheitert sind. Bei dem iPad wird der Preis eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Mit 499,-$ für das Einstiegsgerät dürften die Wettbewerber ziemlich ins Grübeln gekommen sein.

Wenn jetzt noch speziell auf das iPad abgestimmte Apps angeboten werden und die Technik weiter verbessert sowie ein paar der aktuellen Mankos mit einer 2. Generation behoben werden, dann wird auch das iPad seinen Siegeszug antreten.

Ein Blick auf aktuelle Nutzer von PC-, Internet-, Mobil- und Kommunikationstechniken

Apple Announces Launch Of New Tablet Computer

Aber wer wird denn nun wirklich die Zielgruppe des iPad sein? Lassen wir mal die Enthusiasten außen vor, die quasi jedes neue Gerät von Apple besitzen müssen und auch diejenigen, die sich ein iPad besorgen, weil es der Kumpel oder der Kollege hat.

Ins Grübeln gebracht, hat mich die Bemerkung meiner Frau, dass das doch ein nettes Gerät wäre, wenn sie damit auch Bücher lesen kann. Ich habe sie dann darüber aufgeklärt, dass richtige eReader die bessere Wahl sind. Denn sie haben einen deutlich besseren Bildschirm, der auch bei Sonneneinstrahlung noch ganz gut funktioniert, sind leichter und haben eine längere Akkulaufzeit. Außerdem wird es bei einigen Geräten demnächst auch Zusatzprogramme geben.

Trotzdem ist natürlich etwas dran, an dem Bedürfnis meiner Frau, ein iPad zu nutzen. Schauen wir uns mal etwas genauer an, was meine Frau und wahrscheinlich viele andere Nutzer mit ihren aktuellen PCs, Handys usw. machen.

Das Handy wird eigentlich ausschließlich zum telefonieren genutzt und dient streng genommen sogar nur der Erreichbarkeit. Der iPod Touch wird genutzt, um schnell an die Mails zu gelangen und nicht erst einen Rechner hoch fahren zu müssen. Weiterhin ruft sie schon mal ein paar Nachrichten aus dem Internet ab und nutzt ein paar wenige Apps. Zum Beispiel zur Steuerung unserer Medialandschaft.

Der Laptop wird in erster Linie zum Surfen und für Mails genutzt. Ab und zu wird schon mal ein Textdokument oder eine Liste für das Urlaubsgepäck erstellt. Communities, Twitter und anderes „Web 2.0 Zeug“ sind ihr fremd bzw. sieht darin keinen Nutzen. Schließlich gibt es noch ein Gerät für die Hörbücher, welches intensiv genutzt wird.

Schau ich mich ansonsten in meiner Verwandschaft und Bekanntschaft um, so kann man dort ein ähnliches Verhalten feststellen. Die jüngeren nutzen zwar mehr Communitys, haben evtl. auch ein Smartphone, spielen evtl. mehr und laden sich Musik und Videos herunter. Bei den älteren Nutzern liegt der Schwerpunkt mehr auf Nutzung von Mail und Surfen.

Viele davon haben eigentlich eine Gemeinsamkeit. Sie sind nicht sehr IT- oder PC-affin. Funktioniert irgend etwas nicht, wie gewünscht kommen sie meist ohne fremde Hilfe nicht weiter. Diese Anwender benötigen also Geräte, die man anschaltet, die leicht zu bedienen sind, wo man nicht viel einstellen muss und die einfach funktionieren.

Mögliche Zielgruppe und Anwendungsfälle für das iPad

Apple Announces Launch Of New Tablet Computer

Für genau diese Anwender ist das iPad eigentlich das ideale Gerät. Das Bedienkonzept von Apple ist einfach optimal. Das Gerät ist handlich, man kann es schnell starten und man muss sich nicht um komplizierte Installationsroutinen kümmern. Für diese Zielgruppe ist das Gerät ideal als Multimediazentrale geeignet. Surfen, Mails, Bilder und Videos ansehen sowie Bücher lesen klappt quasi von selbst.

Mit den richtigen Apps und ggf. notwendigen Zusatzgeräten würde das iPad sich wahrscheinlich als zentrales Kommunikations- und Steuerungsgerät  im Haushalt und auf Reisen etablieren. Auf das Zusenden von Zeitschriften könnte man verzichten und nutzt demnächst entsprechende Angebote für das iPad. Die Fernbedienung für Fernseher, Festplattenrekorder usw. ließe sich optimal integrieren.

Die Haushaltstechnik geht auch immer weiter. Smartmeter Apps für die Darstellung des Stromverbrauchs einzelner Geräte ließen sich mit dem IPad multimedial betrachten. Vielleicht steuert man auch seine Heizungsanlage demnächst über das iPad oder schaut mittels Webcam, was der Nachwuchs gerade in seinem Zimmer macht.

Das iPad könnte sich tatsächlich als das zentrales Gerät im Haushalt entwickeln. So wie heute überall eine Fernbedienung herum liegt, wird demnächst vielleicht ein iPad auf dem Wohnzimmertisch liegen. Wer mal schnell seine Mails abrufen, eine Zeitung lesen, das TV Programm durchsuchen oder ein wenig im Internet shoppen will, greift mal schnell zu dem iPad.

Ideal könnte das iPad auch für diejenigen sein, die vielleicht auf Grund einer Krankheit für einige Zeit ans Bett „gefesselt“ sind. Mit dem iPad hätte man viele Beschäftigungsmöglichkeiten in einem Gerät vereint. Wenn man Lust hat, schaut man sich einen Film an, liest eine Zeitschrift oder ein Buch, spielt ein Spiel oder surft einfach im Internet. Alles mit einem einzigen Gerät, welches zudem leicht zu bedienen ist.

Fazit

Wenn es Apple nun noch schafft, ein paar Mankos in der Technik zu beheben, dann könnten sie eine ziemlich große Zielgruppe erreichen. Eine Webcam wäre zum Beispiel ganz nett, oder die Nutzung üblicher SD-Karten. Multitasking könnte meiner Meinung nach auch nicht schaden und stellt meiner Ansicht nach eines der größten Mankos dar. Ganz optimal wäre es, wenn man ganz ohne PC auskommen würde, um seine Daten zu sichern und neue Betriebssysteme zu installieren.

Die App-Entwickler und evtl. auch die Zubehörindustrie muss sich also nur dieser speziellen Zielgruppe bewusst werden. Entsprechend ausgerichtete Apps und Funktionsmöglichkeiten könnten dem iPad meiner Einschätzung nach durchaus einen großen Markt eröffnen.

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