Im November konnten die schlechten PV-Erträge aus dem Oktober wieder etwas aufgeholt werden. Wir hatten einen der besten November mit unserer Anlage, wenn auch kein neuer Spitzenwert erreicht wurde.
Dafür waren die Börsenstrompreise in Summe deutlich höher, weil es wohl nicht ausreichend Wind gegeben hat.
Die Wärmepumpe hat gegenüber Oktober deutlich zugelegt, bewegt sich aber noch im Rahmen, da es in der ersten Novemberhälfte noch recht mild war. Detailinfos findet ihr wieder in meiner Monatsstatistik zur Wärmepumpe oder neuerdings auch auf meinem YouTube Kanal.
Prognosewerte für November und Wetter Rückblick
Im November wurden die Die Prognosewerte fast auf den Punkt getroffen. Die Prognose von PVGIS lag bei 206kWh und im Sunny-Portal bei 198kWh.
Die nachfolgende Grafik zeigt wieder die Prognosewerte und die jeweiligen Ist-Werte.

Der Blick auf die Wettedaten von Michael Theusner zeigt, dass insbesondere die erste Novemberhälfte sehr sonnenreich war. Insgesamt hatten wir nur 70 Sonnenstunden im November. Das waren fast 50% mehr, als im Oktober.

Ertragswerte der PV-Anlage im November 2025
Nachfolgend seht ihr wieder die neue Darstellung der Energiebilanz, die nicht mehr so schön ist, wie aus dem alten Sunny Portal. Der untere Ausschlag der Balken stellt den PV-Ertrag dar und wenn vorhanden, auch die Einspeisung. Im oberen Bereich sieht man dann den Netzbezug (rot) sowie den Direktverbrauch der erzeugten Sonnenenergie.

Am besten Tag wurden etwa 12kWh PV-Strom erzeugt und am schlechtesten Tag knapp 2kWh. An der Verteilung des Netzbezugs sieht man auch den Unterschied zwischen der ersten und zweiten Monatshälfte im November. Durch die Wärmepumpe kann man die Temperaturunterschiede im November sehr gut erkennen.
Verbrauch der beiden E-Autos
Mittlerweile werden die E-Autos eigentlich nur noch in der Nacht beladen. Den Kia (orange) kann man hier kaum erkennen, da er nur selten genutzt wird und damit nur geringfügig nachgeladen werden muß. Der eUp! soll immer soweit aufgeladen werden, dass er um die 130km – 150km Reichweite hat. Deshalb gib es quasi jede Nacht entsprechende Nachladungen zu günstigen Börsenstrompreisen.

Verbrauch der Wärmepumpe

Der Verbrauch der Wärmepumpe war zwar etwa doppelt so hoch, wie im Oktober. Durch den milden Start in den Monat war der Gesamtverbrauch aber noch verhältnismäßig gering.
Autarkie und Selbstverbrauch im November
Übersicht
Die Autarkierate ist im November natürlich weiter gesunken, lag aber durch den relativ guten PV-Ertrag noch bei 15%. Dafür konnte der erzeugte Strom fast komplett genutzt werden, was zu einem Selbstverbrauch von 97% führte.

Wirtschaftlichkeit der PV und Tibber Statistik
Nachfolgend findet ihr wieder die monatliche Betrachtung der Wirtschaftlichkeit sowie die Tibber Statistik. In Bezug auf die Tibber Statistik habe ich mich entschieden, zum Jahresbeginn einen neuen Vergleichspreis zu ermitteln. Damit kann ich bei allen Statistiken auf ein einheitliches, komplettes Jahr blicken und habe für alle Werte den gleichen Ausgangspunkt. Durch die Wärmepumpe bekomme ich auf Grund des Paragraphen 14a EnWG eine monatliche Erstattung von Netzentgelten (Modul 1).
Für die Vergleiche im nächsten Jahr habe ich mir auch schon einen neuen Vergleichspreis heraus gesucht. Allerdings muß ich hier die Preisentwicklung noch ein wenig im Auge behalten, da mir nicht klar ist, ob die geringeren Netzentgelte im nächsten Jahr bereits schon berücksichtigt sind oder der Strompreis im Januar nochmals sinkt.
Parameter und Berechnungslogik
Basis für die Kostenseite sind einerseits die Gestehungskosten (0,117 € pro kWh), wie ich sie jährlich in meiner Wirtschaftlichkeitsberechnung ermittele und den Netzbezugskosten. Diese ermittle ich immer aus meiner Tibber-Abrechnung. Den fixen Vergleichs-Strompreis , den ich über das Portal ermittelt habe liegt bei einem Arbeitspreis von 0,278€ und einem monatlichen Grundpreis von 21,40€. Auf der Einnahmenseite kommt dann noch die Einspeisevergütung in Höhe von 0,086 € pro kWh dazu. Weitere Einnahmen bzw. Kostenersparnis ergeben sich durch die Pauschale, die auf Grund des Paragraphen 14a EnWG vom Netzbetreiber erstattet werden. Bei meinem Netzbetreiber sind dies aktuell für das Modul 1 131,50€ pro Jahr.
Bei der Ermittlung des Strompreises pro kWh beziehe ich auch immer die monatliche Grundgebühr mit ein. Die reinen Arbeitspreise sind immer in Klammern zusätzlich aufgeführt. Dadurch steigen die ermittelten Bruttopreise immer dann, wenn der Netzbezug am geringsten ist. Auch hier hat die Wärmepumpe einen gewissen „positiven“ Einfluss, da in Summe der Netzbezug gegenüber den Vorjahren deutlich steigen wird.
Wirtschaftlichkeitsberechnung und Tibber-Statistik
In der folgenden Darstellung ermittle ich die gesamten Stromkosten, die sich in Bezug auf die Photovoltaikanlage aus deren Gestehungskosten ermittelt. Zusätzlich stelle ich dann die Kosten mit PV und ohne PV gegenüber, so dass man eventuelle Gewinne durch die PV-Anlage ermitteln kann.
| Monat | Kosten PV | Kosten Netzbez. | Gesamt-kosten | Ein-speisung | §14a Modul1 | Gesamt mit PV | Gesamt ohne PV | Ersparnis PV |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Januar | 16,46 € | 629,67 € | 646,13 € | 0,11 € | 11,17 € | 635,00 € | 662,57 € | +28,18 € |
| Februar | 34,76 € | 397,27 € | 432,03 € | 1,47 € | 10,09 € | 420,47 € | 480,16 € | +58,43 € |
| März | 83,85 € | 195,81 € | 279,36 € | 10,78 € | 11,17 € | 257,41 € | 355,41 € | +109,61€ |
| April | 108,00€ | 85,77 € | 193,77 € | 35,20 € | 10,81 € | 147,77 € | 212,74 € | + 64,87 € |
| Mai | 136,07€ | 58,16 € | 194,23 € | 49,72 € | 11,17 € | 133,34 € | 173,69 € | + 42,84 € |
| Juni | 144,39€ | 35,87 € | 180,25 € | 61,69 € | 10,81 € | 107,75 € | 141,26 € | +33,38 € |
| Juli | 128,40€ | 44,87 € | 173,27 € | 51,52 € | 11,17 € | 110,56 € | 165,46 € | +55,76 € |
| August | 115,88€ | 52,32 € | 168,20 € | 45,19 € | 11,17 € | 111,84 € | 156,96 € | +46,00 € |
| Sept. | 73,50€ | 84,24 € | 157,74 € | 16,05 € | 10,81 € | 130,88 € | 192,43 € | +61,83 € |
| Okt. | 35,10€ | 203,55€ | 238,65€ | 1,46 € | 11,17€ | 226,01 € | 264,02 € | +32,16 € |
| Nov. | 23,87€ | 330,68€ | 354,55€ | 0,60 € | 10,81€ | 343,14 € | 376,81 € | +33,67 |
| 2025 | 900,1€ | 2.118,2€ | 3.018,3€ | 273,8 € | 120,4€ | 2.624,2€ | 3.181,5€ | +557,3 € |
Mittlerweile liegt die Ersparnis des PV-Stroms gegenüber dem Netzstrom ohne PV-Anlage bei ca. 560€. 120€ Ersparnis kommen dabei nicht direkt aus der PV-Anlage, sondern durch die Wärmepumpe über den §14a EnWG. Nur durch die PV habe ich in diesem Jahr bisher einen Gewinn von ca. 440€ erzielt. Da ich die aktuellen Gestehungskosten beim PV-Strom angesetzt habe, ist das also der Betrag, der quasi nach der Abzahlung der PV als Gewinn vorhanden ist.
In der folgenden Tabelle findet ihr die Vergleichsrechnung pro Monat zwischen den dynamischen Strompreisen bei Tibber und meinem ermittelten Vergleichspreis von einem Festpreis-Tarif.
| Monate | Tibber Preis (dyn.) | Vergleichspreis (fix) | Differenz | Kostendiff. Netzbezug |
|---|---|---|---|---|
| Januar | 29,62ct/kWh (29,11ct) | 28,29 ct/kWh (27,80ct) | + 1,33 ct/kWh | +27,76€ |
| Februar | 32,85ct/kWh (32,00ct) | 28,76 ct/kWh (27,80ct) | + 4,09 ct/kWh | +48,22€ |
| März | 30,68ct/kWh (28,91ct) | 29,50 ct/kWh (27,80ct) | + 1,18 ct/kWh | + 7,11€ |
| April | 31,05ct/kWh (26,72ct) | 32,19 ct/kWh (27,80ct) | – 1,14 ct/kWh | -2,74 € |
| Mai | 28,08ct/kWh (21,69ct) | 33,91 ct/kWh (27,80ct) | -5,83 ct/kWh | -20,93 € |
| Juni | 38,53ct/kWh (22,44ct) | 44,08 ct/kWh (27,80ct) | -5,55 ct/kWh | -14,42 € |
| Juli | 39,70ct/kWh (26,62ct) | 39,85 ct/kWh (27,80ct) | -0,15 ct/kWh | -11,30 € |
| August | 34,37ct/kWh (26,57ct) | 36,34 ct/kWh (27,80ct) | -1,97 ct/kWh | -13,53 € |
| Sept. | 31,78ct/kWh (27,07ct) | 32,39 ct/kWh (27,80ct) | – 0,61 ct/kWh | -12,20 € |
| Okt. | 27,32ct/kWh (25,74ct) | 29,25 ct/kWh (27,80ct) | -1,94 ct/kWh | -13,63 € |
| Nov. | 29,86ct/kWh (28,84ct) | 28,79 ct/kWh (27,80ct) | + 1,07 ct/kWh | +11,92 € |
| 2025 | 30,48 ct/kWh (26,75ct) | 29,56 ct/kWh (27,80ct) | + 0,93 ct/kWh | +60,91€ |
Den Vergleichspreis werde ich in diesem Jahr mit den Börsenstrompreisen nicht schlagen können. Im November waren die dyn. Strompreise im Schnitt wieder höher, als der Vergleichspreis. Wir hatten einfach zu wenig Wind, was insgesamt zu höheren Strompreisen führt. Ähnlich sah es in den ersten drei Monaten aus. Betrachtet man allerdings nur den reinen Arbeitspreis, dann ist die aktuell noch etwas günstiger, der Fixpreis. Die höhere Grundgebühr bei Tibber verschlechtert als das Ergebnis im Vergleich zum fixen Strompreis.
Übersichten zum Tibber-Strompreis
Die nachfolgende Grafik zeigt die Tibber-Preise zu jeder Uhrzeit im November. Hier sieht man tagsüber einige Ausreißer nach oben, dafür aber wenige sehr günstige Preise in der Nacht. Schaut man sich die Hauptverteilung der Preise an, dann sind die Schwankungen insgesamt sehr gering und die Preise liegen zu jeder Zeit relativ dicht beieinander.

Die folgende Grafik zeigt die Häufigkeit der Strompreise im November (y-Achse). Die meisten Preise lagen zwischen 26ct und 28ct. Im November findet man aber mehr höhere Preise, als niedrige Börsenpreise. Daher kommt dann auch der höhere Durchschnittspreis.

Zusammenfassung / Statistik
In der Zusammenfassung findet ihr die Jahresvergleichswerte auf Monatsbasis sowie kumuliert für das Jahr, bis zum aktuellen Zeitpunkt.
Ab dem nächsten Jahr kann man die Werte wieder besser miteinander vergleichen, da dann die Wärmepumpe auch in den 2025er Vergleichswerten enthalten ist. Im November konnte die Wärmepumpe noch mit 14% PV-Strom versorgt werden. Der Jahreswert liegt mit 22% Autarkie jetzt knapp unter meiner Annahme aus der Wirtschaftlichkeitssimulation, die ich vor Installation der Wärmepumpe berechnet hatte.
In meinen ersten Simulationen zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Umstellung von der Gasheizung auf die Wärmepumpe hatte ich angenommen, dass ich bis zu ca. 1.400kWh PV-Strom für die Wärmepumpe nutzen kann. Angenommen habe ich einen Gesamtverbrauch für die Wärmepumpe von ca. 4.800kWh. Auf Grund der Probleme bei der Installation der Wärmepumpe lassen sich auch diese Werte in diesem Jahr noch nicht so gut verifizieren.
Insgesamt wird es bei den Zahlen demnächst wohl leichte Veränderungen geben. Da ich nun noch mehr zu Hause im Arbeitszimmer bin, werde die Verbräuche hier steigen. Dafür muß auch der Kia demnächst öfter zu Hause geladen werden, da das Laden bei meinem ehemaligen Arbeitgeber wegfällt. Dafür hoffe ich, dass ich doch irgendwann das Modul 3 aus §14a EnWG nutzen kann. Das ist eine never ending Story und zeigt, wie schlecht die Marktprozesse bei den Strom-Unternehmen vereinheitlicht und digitalisiert sind. So bleiben die Statistiken immer wieder interessant ;-).
| PV-Bilanz 2025 | November 2025 | November 2024 | Abw. Monat | Jahr 2025 | Jahr 2024 | Abw. Jahr |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtverbrauch | 1.270kWh | 760kWh | +226kWh +30% | 11.088kWh | 6.487kWh | +4.091kWh +71% |
| Hausverbrauch | 539kWh | 499kWh | +48kWh +10% | 5.249kWh | 4.570kWh | +638kWh +14% |
| PV-Erzeugung | 204kWh | 150kWh | -71kWh -19% | 7.693kWh | 6.877kWh | +762kWh +11% |
| Selbstverbrauch | 196kWh | 137kWh | +17kWh +6% | 4.509kWh | 3.208kWh | +1.242kWh +40% |
| Netzbezug | 1.073kWh | 623kWh | +79kWh +13% | 6.579kWh | 3.279kWh | +2.848kWh +107% |
| Einspeisung | 7kWh | 9kWh | -88kWh -84% | 3.183kWh | 3.670kWh | -480kWh -13% |
| Autarkie gesamt | 15% | 18% | -31% | 41% | 49% | -19% |
| Selbstverbr. gesamt | 97% | 91% | +31% | 59% | 47% | +21% |
| Autarkie Haushalt | 16% | 23% | -32% | 53% | 52% | +4% |
| Selbstverbr. Haush. | 43% | 76% | -28% | 36% | 34% | +9% |
| Wallbox | 3kWh | 149kWh | -82kWh -67% | 438kWh | 925kWh | -326kWh -42% |
| Autarkie Wallbox | 67% | 2% | +400% | 45% | 23% | +67% |
| GoE-Charger/ICCB | 108kWh | 112kWh | +81kWh +246% | 974kWh | 992kWh | -13kWh -1% |
| Autarkie GoE/ICCB | 18% | 18% | +50% | 57% | 64% | -13% |
| E-Autos Gesamt | 111kWh | 261kWh | -1kWh -1% | 1.412kWh | 1.917kWh | -355kWh -21% |
| Autarkie E-Autos | 19% | 9% | +343% | 53% | 44% | +12% |
| Wärmepumpe | 620kWh | n.v. | n.v. | 4.427kWh | n.v. | n.v. |
| Autarkie Wärmepumpe | 14% | n.v. | n.v. | 22% | n.v. | n.v. |








