Günstige Ladetarife für E-Auto Urlaubslader

Bei den Ladetarifen für E-Autos ist in letzter Zeit viel Bewegung. Meine persönliche Auswahl, die ich hier neulich schon einmal präsentiert habe, musste ich wieder komplett anpassen. Eine gute Gelegenheit, euch meine aktuelle Auswahl nochmals zu präsentieren.

Die Empfehlungen der Ladetarife richtet sich in erster Linie an E-Autofahrer, die normalerweise zu Hause oder beim Arbeitgeber laden können und öffentlich nur im Urlaub oder auf längeren Fahrten laden müssen. Muß man regelmäßig öffentlich laden, dann gibt es evtl. auch noch Alternativen bei den Anbietern mit monatlichen Gebühren. Hier ist beispielsweise der Ellie-Tarif „Drive Highway“ ganz interessant. Für eine mtl. Gebühr von 14,99€ zahlt man beim Ionity nur 0,35€ pro kWh. Andere Autohersteller haben auch ähnliche Angebote im Programm, die man sich bei Bedarf einmal anschauen sollte.

Letzte Veränderungen bei Ladetarifen für E-Autos

Erst vor ein paar Tagen habe ich von Maingau eine Info zur Anpassung von Ladetarifen erhalten. Maingau war nach den massiven Preisanpassungen bei EnBW durchaus mein Favorit. Es wurden aber nicht nur die Tarife angepasst. Auch Maingau hat nun sein Tarifkonzept angepasst. Es gibt jetzt 3 Tarifgruppen für Deutschland, das europäische Ausland und für Ionity. In jeder Gruppe wird nach AC und DC unterschieden sowie ein rabattierter Kundenpreis angeboten.

Von Elvah gab es ganz schlechte Nachrichten. Das Unternehmen befindet sich aktuell in der vorläufigen Insolvenz und hofft auf Investoren zur Übernahme. Das ist in sofern etwas unschön, als dass ich in den letzten Monaten mit dem monatlichen Mindestbetrag ein paar kWh für den Urlaub „angespart“ hatte. Hoffentlich kann ich das vorhandene Volumen noch nutzen.

Meine Neuentdeckung: Enel X Way

Nach meiner letzten Neuentdeckung des Anbieters MVV eMotion, habe ich diesen nun leider wieder aus meiner Liste entfernt. Kurz nach meiner Veröffentlichung wurden dort die Preise angepasst. Aktuell ist das Angebot, insbesondere mit der geringen Anzahl unterstützter Ladeanbieter, nicht mehr interessant.

Bei meiner erneuten Recherche bin ich nun auf den italienischen Anbieter Enel, mit dem Ladeangebot Enel X Way, aufmerksam geworden. Bisher lief das Angebot wohl unter „Juice Pass“. Ähnlich, wie bei Elvah kann man hier in verschiedenen Paketen ein monatliches Ladevolumen kaufen. Anders als bei Elvah, können aber keine übrig gebliebenen Ladevolumen in den nächsten Monat übernommen werden.

Verbraucht man also nicht das gesamte Ladepaket, dann wird der Preis pro kWh entsprechend teurer. Trotzdem können sich die diversen Pakete lohnen, auch wenn man das Volumen nicht komplett benötigt. In meiner Tabelle habe ich daher auch jeweils das Volumen angegeben, was man mindestens verbrauchen sollte, um im Schnitt maximal den Preis des ansonsten günstigsten Anbieters nicht zu überschreiten.

Da die Pakete monatlich angepasst werden können, kann man nach einem Urlaubsmonat eine Umstellung in das Paket „Pay per Use“ vornehmen und zahlt damit keine monatliche Gebühr. Also eine gute Option für diejenigen, die in erster Linie für den Urlaub nach einem günstigen Ladetarif suchen.

Nachfolgend einmal die aktuellen Preise bei Enel X Way in den jeweiligen Paketen. Die Preise ändern sich aber mit dem 01. August, so dass ich in Klammern bereits die neuen Preise angegeben habe. In meiner Tabelle habe ich aber mit den aktuell niedrigeren Preisen heran gezogen.

PaketPreis pro MonatLadevolumenBerechneter Preis pro kWh
Pay Per Use0€0 kWhabh. von Ladesäule
Pay Per Use Premium25€ pro Jahr0 kWhabh. von Ladesäule
City39€ (49€)80 kWh0,488€ (0,613€)
Travel69€ (79€)160 kWh0,431€ (0,494€)
Travel Plus99€ (129€)320 kWh0,31 € (0,403€)
Akt. Ladetarife bei Enel X Way, Stand 23.04.2023 (in Klammern Preise ab 01. August)

Der City Tarif ist ab August wahrscheinlich nicht mehr so interessant. Die anderen beiden Pakete sind aber auch mit den Preisanpassungen ab August weiterhin interessant.

Meine aktuelle Tabelle der persönlichen Auswahl von E-Auto Ladetarifen

Die nachfolgende Tabelle drucke ich mir in der Regel aus und habe sie bei meinem Touren mit dem E-Auto immer dabei. Dann kann ich immer nochmal prüfen, welche Ladekarte bzw. welcher Anbieter bei den entsprechenden Ladesäulen am günstigsten ist.

Die Tabelle ist so aufgebaut, dass mit den grün formatierten Zellen, die günstigsten Tarife angezeigt werden. Wie man sieht ist Maingau, trotz der jüngsten Preisanpassung ab Mai immer noch recht interessant. Da wir aktuell auch noch Gaskunde bei EnBW sind, ist für uns EnBW wieder bei DC-Ladungen die erste Wahl – bis auf die Enel Angebote.

Wie man der Tabelle entnehmen kann, sind die Enel-Angebote immer die günstigste Variante, wenn man das Volumen aufbrauchen kann. In Klammern habe ich die Werte eingetragen, die man mindestens nutzen sollte, damit man nicht teurer lädt, als beim günstigsten Wettbewerber.

Wenn man also in erster bei Ionity laden möchte, dann ist man (bis zur Preisanpassung im August) mit ca. 155kWh Verbrauch innerhalb von 4 Wochen mit Enel immer am günstigsten unterwegs. Jede kWh darüber macht den Tarif noch günstiger.

Für unseren nächsten Urlaub werden wir wahrscheinlich so zwischen 200 bis 220 kWh öffentlichen laden. Daher werde ich dann wohl auch für den Urlaubsmonat den Tarif Travel Plus nutzen. Damit bekommt man dann auch eine Ladekarte kostenfrei zugesendet. Bei meinen ersten Tests mit Enel X Way habe ich die Möglichkeit genutzt, die digitale Ladekarte zu nutzen. Das hat aber leider nicht an jeder Säule geklappt.

Wie immer freue ich mich auf weitere Vorschläge von eurer Seite oder Erfahrungen mit meinen vorgeschlagenen Anbietern.

One comment

  1. Hallo,
    wie immer lese ich deine posts sofort und freue mich über deine Recherchen.
    Ich habe überraschend noch ein anderes „Angebot“ gefunden.
    Hamburg Energie. Insbesondere bei den DC Schnellladern und den EWE Stationen bei McDonalds sehr interessant. Für Alles ein Tarif: 49,9 ct. Egal ob AC oder DC oder Schnelllader EWE. Ladekarte übrigens kostenfrei.

    Das Thema EnBW mit Kundentarif hast du ja mit dem *. Aber Kundentarif ist eben auch ADAC Mitgliedschaft. Und die dürften ja sehr viele haben. Und dann sind die 51ct bei eigenen Stationen aber auch vielen Partnern auch wieder sehr interessant.

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