Installation unserer Wärmepumpe – Die Vorbereitung

Nun hat es leider doch etwas länger gedauert, bis unsere Wärmepumpe installiert wird. Eigentlich hatte ich auf einen Termin im Oktober gehofft. Interessanterweise hat die Lieferung doch etwas länger gedauert und dann kam auch noch unser Urlaub dazwischen.

Ab morgen sind die Handwerker im Haus und tauschen die Heizung aus. Im Vorfeld hatte ich natürlich noch ein paar Vorbereitungen durchgeführt, damit alle möglichst reibungslos läuft.

Unsere neue Buderus Wärmepumpe

Wie in meinem letzten Artikel über die Rahmenbedingungen bereits berichtet hatte wird bei uns eine Buderus Logaplus WLW186i-7 installiert. Die Außeneinheit ist eine Logatherm WLW-7 MB AR und die Inneneinheit ist eine Logatherm WLW186i-12 TP70. Hierbei handelt sich um ein Standgerät mit einem integrierten 70 Liter Puffer. Im Paket ist das Funkmodul 300MX enthalten. Idealerweise kann dieses noch gegen das neuere Modell 400MX ausgetauscht werden. Das neuere Modell verfügt über eine EEBus Schnittstellle, so dass die Einbindung in unsere SMA PV-Anlage noch einfacher werden sollte.

Die Installation der Außeneinheit erfolgt nun mittels Wandhalterung. Für den Entwässerung beim Abtauen ist eine Anbindung an unseren Regenabfluß vorgesehen. Den richtigen Installationsort zu finden, war gar nicht so einfach. Auf Grund des Propangases (R290) müssen einige Abstände zu Kellerfenstern und Regenrohren eingehalten werden, so dass der einzig sinnvolle Platz vor dem Haus war. Auf dem obigen Bild wird die Außenanlage somit unter das Küchenfenster, etwas links von dem Strauch installiert. Das Foto ist nicht aus diesem Jahr, es liegt also aktuell kein Schnee ;-).

Detaillierte Ermittlung der Heizlast zur finalen Prüfung

Wie ich bereits im lettzten Artikel berichtet habe, hatte ich keinen Energieberater eingeschaltet, um die Heizlast zu ermitteln. Ich habe jetzt allerdings noch einmal das Tool „Heizreport“ für eine Heizlastberechnung von einem Installationsbetrieb genutzt, dem ich auch auf YouTube folge. Hiermit ist man in der Lage, seine Heizlast sehr individuell zu ermitteln, in dem man diverse Raumdaten erfasst. Das Ergebnis hat mich nochmals in der Auswahl der Wärmepumpe bestätigt.

Auf Basis einer Verbrauchsberechnung wurde eine Heizlast von 7,7kW ermittelt. Bei der Berechnung auf Grund der Raumgrößen sowie den Fenstern und Dachflächen, die ich hoffentlich einigermaßen korrekt erfasst habe, wurde eine Heizlast von 8,1kW ermittelt. Nicht so einfach war die Erfassung unsere offenen Treppenhauses, welches vom Keller bis zum Dach reicht und über diverse Fenster verfügt.

Die Auswahl einer Wärmepumpe mit etwa 7kWh Leistung sollte also nicht so ganz verkehrt sein. Wir werden sehen, was die nächsten Tage und Wochen bringen werden.

Die letzten Vorbereitungen zur Einbindung der Wärmepumpe in meine Haussteuerung

Idealerweise sollte die Wärmepumpe natürlich auch direkt in meine FHEM Haussteuerung eingebunden werden. Bisher hatte ich unsere Buderus Heizung mit dem km200 Modul eingebunden. Dies funktioniert wohl mit der Wärmepumpe leider nicht mehr. Auf der Suche nach einer Alternative, bin ich auf das interessante Open Source Projekt EMS-ESP aufmerksam geworden, welches eine Anbindung mittels MQTT ermöglicht. Hierzu gibt es ein vorgefertigte Gateway von BBQKees, welches ich mir kürzlich bestellt habe.

MIt dem Gateway habe ich eine Verbindung zu unserer alten Gasheizung erstellt und erste Test durchgeführt. Somit sollte ich hoffentlich mit dem ersten Tag alle Daten der Wärmepumpe protokollieren können und bin für individuelle Steuerungen der Wärmepumpe vorbereitet. Damit habe ich dann alle Voraussetzungen, um euch ausführlich über meine ersten Erfahrungen zu informieren.

EMS-ESP Gateway zur Einbindung meiner Buderus Heizung mittels MQTT in meine Haussteuerung

Schließlich habe ich mir noch alle bisherigen Einstellungen der Heizung gespeichert. Insbesondere die Einstellungen für die Heizkurven der beiden Heizkreise sind dabei besonders wichtig für die Erstkonfiguration der Wärmepumpe. Für den Heizkreis mit den beiden Heizkörpern habe ich eine Raumtemperatur von 21 Grad und für die Fußbodenheizung 21.5 Grad eingestellt. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dies wohl der Fußpunkt der Heizkurve. Die Steilheit der Kurve wird bei Buderus dann über den Auslegungspunkt definiert. Diese liegen bei 40 Grad für die Fußbodenheizung und 49 Grad für die Heizkörper bei einer Außentemperatur von -9 Grad.

Damit wir in den nächsten Tagen nicht zu sehr frieren, wenn die Heizung nicht zur Verfügung steht, habe ich bereits in der letzten Woche die Raumtemperatur um 2 Grad erhöht. Als wir gestern aus dem Urlaub zurück kamen, hatte sich meine Frau bereits über die Temperaturen im Haus gefreut. Mir ist es tatsächlich schon zu warm. Gestern Abend habe ich die Heizkurve dann nochmal um ein Grad angehoben, so dass die Räume hoffentlich ausreichend Wärme gespeichert haben. Zusätzlich haben wir noch ein paar Heizlüfter, die dann zum Einsatz kommen. Sobald die Heizung läuft gibt es dann den nächsten Bericht.

Heizkurve vonn unserer Fußbodenheizung

One comment

  1. Sehr spannend! Ich freue mich auf die Fortsetzungen!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

*

x

Check Also

Erfahrungen mit unserer Wärmepumpe – Warmwassererzeugung

Heute möchte ich mit euch meine ersten Erfahrungen zum Thema Warmwasseraufbereitung mit der Wärmepumpe teilen. ...