Die PV-Statistik für den Mai in diesem Jahr macht auch wieder Spaß. Wir hatten zwar keine neuen Bestwerte für den Mai aber insgesamt konnte sich der Monat sehen lassen. Interessant waren in diesem Monat auch die dynamischen Strompreise, die immer wieder einmal sehr niedrig waren. Es gab sogar negative Preise inklusive der Netzgebühren. Der Juni ist allerdings nicht ganz optimal gestartet, so dass die avisierten 8.000kWh Jahreserzeugung doch schwierig werden könnten. Auf jeden Fall haben wir ein deutlich besseres Jahr als 2024.
Die Wärmepumpe hat im Mai fast nur noch Warmwasser erzeugt. Wir hatten aber auch noch ein paar kühle Tage, so dass die Heizung doch nochmal angesprungen ist. Interessanterweise lässt sich der Heizbetrien der Buderus Wärmepumpe nicht komplett abschalten. Oder ich habe die entsprechende Einstellung noch nicht entdeckt. Grundsätzlich sollte es eine Option geben, denn über die Schnittstelle zur Wärmepumpe kann ich den Heizbetrieb deaktivieren. Ansonsten müsste man wahrscheinlich einfach eine lange Urlaubszeit einstellen.
Wettervergleich zum Vorjahr
Wie in den letzten Berichten seit diesem Jahr, gibt es zunächst einmal wieder den Wettervergleich bezüglich Temperaturen, Sonnenschein und Bedeckungsgrad. Die Informationen hole ich mir von der Seite von Michael Theusner.
Zunächst einmal gibt es wieder die Übersicht für den Mai 2024

2024 hatten wir im Mai 171 Sonnenstunden und eine Durchschnittstemperatur von knapp über 15 Grad. Der Bedeckungsgrad war darüber hinaus relativ hoch. Richtig schön war es anscheinend nur in der zweiten Mai-Woche.

In diesem Jahr hatten wir 253 Sonnenstunden und kaum Wolken an den sonnigen Tagen. Tatsächlich waren das nur wenige Stunden mehr, als im April. Anfang und Ende Mai hätte das Wetter noch ein wenig besser sein können. Insbesondere vom 24. bis 29. Mai gab es nur sehr wenig Sonne. Die mittlere Temperatur lag auch etwa einen Grad niedriger, als im letzten Jahr.
Prognosewerte für Mai
Im Mai wurden beide Prognosewerte leicht überschritten. Beide Werte lagen auch sehr dicht beieinander. Die Prognose von PVGIS lag bei 1.097kWh und im Sunny-Portal bei 1.051kWh.
Die nachfolgende Grafik zeigt wieder die Prognosewerte und die jeweiligen Ist-Werte.

Ertragswerte der PV-Anlage im Mai 2025
Durch die geringen Sonnenstunden am Anfang und Ende Mai, ist es nicht gelungen, täglich über 30kWh Ertrag zu erzeugen. Dafür gab es reichlich Tage, an denen fast 50kWh PV-Ertrag zu verzeichnen waren. Beim Verbrauch gibt es keine Besonderheiten. Am Ende des Monats war mein Bruder mit seiner Frau und zwei Enkelkindern zu Besuch. Da wurde sein Elektroauto entsprechend aufgeladen und hat für die deutliche Verbrauchsspitze gesorgt.
Am schlechtesten Tag, dem 24. Mai lag der Ertrag bei knapp über 15kWh. Rund um diese Tag war es teilweise recht kalt, so dass die Heizung nochmals angesprungen ist. Daher kommt auch der hohe Vebrauch.

Am besten Tag, dem 19. Mai wurden über 50kWh erzeugt. Die Kurve zeigt aber, dass der Tag nicht ganz wolkenfrei war. An dem Tag wurde zur Mittagseit die Solarenergie ausgiebig genutzt, was an dem hohen Verbrauch zu erkennen ist.
Die Verbrauchsübersicht ist wieder einmal sehr interessant, da wir zur MIttagszeit einen ziemlichen EInbruch bei der PV-Erzeugung hatten. Durch die Wärmepumpe lagen die Verbräuche auch ein wenig höher. Trotzdem sieht man, wie das E-Auto sowie die Powerstation recht gut beim Aufladen gesteuert werden.

Die Verbraucherübersicht am besten Tag im Mai ist dafür nicht wirklich spannend. Zur Mittagszeit wurde das E-Auto geladen, Warmwasser über die Wärmepumpe erzeugt und anscheinend hatte meine Frau auch etwas in der Küche zubereitet.

Schließlich habe ich noch den 28. Mai heraus gesucht. An diesem Tag wurden etwa 30kWh PV-Strom erzeugt. Allerdings war es wohl recht wolkig an dem Tag. Trotzdem hatte es für die Warmwasseraufbereitung gut geklappt. An diesem Tag lief das Desinfektionsprogramm, bei dem das Wasser bis auf 60 Grad erhitzt wird. Selbst die Spülmaschine hat sich noch in das enge Zeitfenster mit dem höchsten PV-Ertrag geschoben.

Verbrauch der beiden E-Autos
Der eUp! wird weiterhin regelmäßig geladen, wenn er vor der Türe steht. Daher finden immer wieder kleinere Aufladungen statt und die Solarenergie wird bestmöglich ausgenutzt. Da ich immer eine Mindestzeit von 20 Minuten eingestellt habe, kommt es allerdings immer auch zu geringen Netzbezügen, wenn ein paar Wolken vorbei ziehen. Wie schon erwähnt wurde die Wallbox in der Garage fast nur am Monatsende genutzt, als mein Bruder zu Besuch war und sein E-Auto aufgeladen wurde.
Verbrauch der Wärmepumpe

Der Stromverbrauch der Wärmepumpe ist im Mai deutlich zurück gegangen, weil sie fast nur noch für die Warmwasseraufbereitung genutzt wird. An den Tagen mit den höheren Verbräuchen ist die Heizung dann aber doch noch genutzt worden.
Durch die letzten Anpassungen bei der Wamwasseraufbereitung, insbesondere das wöchentliche Desinfektionsprogramm, kommt es vor, dass Warmwasser nicht an jedem Tag erzeugt wird. Bisher hat das ganz gut geklappt, auch wenn am Folgetag nach einer „Pause“ das Wasser deutlich unter 40 Grad sinkt.
Autarkie und Selbstverbrauch im Mai
Übersicht
Trotzdem der PV-Ertrag weiter angestiegen ist und die Wärmepumpe immer weniger genutzt wird, konnte eine Eigenverbrauchsquote von 50% erreicht werden. Die Autarkie mit 78% kann sich auch sehen lassen. Wie ich in meinem letzten Bericht über die Amortisation von PV-Anlage und Wärmepumpe ausführlich beschrieben habe, beeinflussen sich beide Anlagen gegenseitig positiv.
Wirtschaftlichkeit der PV und Tibber Statistik
Nachfolgend findet ihr wieder die monatliche Betrachtung der Wirtschaftlichkeit sowie die Tibber Statistik. In Bezug auf die Tibber Statistik habe ich mich entschieden, zum Jahresbeginn einen neuen Vergleichspreis zu ermitteln. Damit kann ich bei allen Statistiken auf ein einheitliches, komplettes Jahr blicken und habe für alle Werte den gleichen Ausgangspunkt. Durch die Wärmepumpe bekomme ich auf Grund des Paragraphen 14a EnWG eine monatliche Erstattung von Netzentgelten (Modul 1).
Nachdem sich mein Netzbetreiber bzw. der Messstellenbetreiber nicht auf meine Nachfrage zu einem intelligenten Messsystem gemeldet hatte, habe ich nun eine Aktion bei Tibber genutzt und mir ein iMSys bei einem wettbewerblichen Messstellenbetreiber bestellt. Im Juli soll die Installation erfolgen, so dass ich dann ab August in den Genuß der günstigeren Netzentgelte nach Modul 2 komme.
Parameter und Berechnungslogik
Basis für die Kostenseite sind einerseits die Gestehungskosten (0,117 € pro kWh), wie ich sie jährlich in meiner Wirtschaftlichkeitsberechnung ermittele und den Netzbezugskosten. Diese ermittle ich immer aus meiner Tibber-Abrechnung. Den fixen Vergleichs-Strompreis , den ich über das Portal ermittelt habe liegt bei einem Arbeitspreis von 0,278€ und einem monatlichen Grundpreis von 21,40€. Auf der Einnahmenseite kommt dann noch die Einspeisevergütung in Höhe von 0,086 € pro kWh dazu. Weitere Einnahmen bzw. Kostenersparnis ergeben sich durch die Pauschale, die auf Grund des Paragraphen 14a EnWG vom Netzbetreiber erstattet werden. Bei meinem Netzbetreiber sind dies aktuell für das Modul 1 131,50€ pro Jahr.
Bei der Ermittlung des Strompreises pro kWh beziehe ich auch immer die monatliche Grundgebühr mit ein. Die reinen Arbeitspreise sind immer in Klammern zusätzlich aufgeführt. Dadurch steigen die ermittelten Bruttopreise immer dann, wenn der Netzbezug am geringsten ist. Auch hier hat die Wärmepumpe einen gewissen „positiven“ Einfluss, da in Summe der Netzbezug gegenüber den Vorjahren deutlichen steigen wird.
Wirtschaftlichkeitsberechnung und Tibber-Statistik
Die Differenz zwischen den Stromkosten mit der PV-Anlage und den Kosten, die ohne PV-Anlage fällig gewesen wären, war im Mai relativ gering. Das lag an den günstigen dynamischen Strompreisen.
Monat | Kosten PV | Kosten Netzbez. | Gesamt-kosten | Ein-speisung | §14a Modul1 | Gesamt mit PV | Gesamt ohne PV | Ersparnis PV |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Januar | 16,46 € | 629,67 € | 646,13 € | 0,11 € | 11,17 € | 634,85 € | 663,03 € | +28,18 € |
Februar | 34,76 € | 397,27 € | 432,03 € | 1,47 € | 10,09 € | 420,47 € | 478,90 € | +58,43 € |
März | 83,85 € | 184,64 € | 268,19 € | 10,78 € | 11,17 € | 246,24 € | 355,85 € | +109,61€ |
April | 108,00€ | 85,75 € | 182,94 € | 35,20 € | 10,81 € | 147,74 € | 212,61 € | + 64,87 € |
Mai | 136,07€ | 58,16 € | 194,23 € | 49,72 € | 11,17 € | 133,34 € | 176,18 € | + 42,84 € |
2025 | 379,1€ | 1.355,5€ | 1.725,6€ | 97,3 € | 54,4€ | 1.582,7€ | 1.886,6€ | +303,9 € |
In den ersten fünf Monaten habe ich also mit der PV-Anlage etwa 304€ gegenüber dem reinen Netzbezug ohne PV Anlage gespart. Zusätzlich hat mir die Wärmepumpe 54€ an Stromkosten gespart.
In der folgenden Tabelle findet ihr die Vergleichsrechnung pro Monat zwischen den dynamischen Strompreisen bei Tibber und meinem ermittelten Vergleichspreis von einem Festpreis-Tarif.
Monate | Tibber Preis | Vergleichspreis | Differenz | Kostendiff. Netzbezug |
---|---|---|---|---|
Januar | 29,62ct/kWh (29,11ct) | 28,29 ct/kWh (27,80ct) | + 1,33 ct/kWh | +27,76€ |
Februar | 32,85ct/kWh (32,00ct) | 28,76 ct/kWh (27,80ct) | + 4,09 ct/kWh | +48,22€ |
März | 30,68ct/kWh (28,91ct) | 29,50 ct/kWh (27,80ct) | + 1,18 ct/kWh | + 7,11€ |
April | 31,05ct/kWh (26,72ct) | 32,19 ct/kWh (27,80ct) | – 1,14 ct/kWh | -2,74 € |
Mai | 28,08ct/kWh (21,69ct) | 40,49 ct/kWh (27,80ct) | -12,41 ct/kWh | -20,93 € |
2025 | 30,68 ct/kWh (27,68ct) | 29,99 ct/kWh (27,80ct) | + 0,69 ct/kWh | +59,43€ |
Der günstige dynamische Strompreis im Mai hat den Abstand zum Vergleichspreis mit einem fixen Tarif etwas verringert. Durch den niedrigen Netzbezug wirkt sich der Grundpreis mittlerweile sehr deutlich auf den Preis pro kWh aus. Mit etwas Glück könnte ich die Preisdifferenz zum fixen Vergleichspreis bereits im Juli ausgleichen.
Übersichten zum Tibber-Strompreis
In diesem Abschnitt stelle ich immer die monatliche Preisentwicklung von Tibber im Verhältnis zu meinem Netzbezug dar. Wie bisher, gibt es auch wieder ausgewählte Tage, die den Verlauf von Strompreis und Netzbezug pro Stunde darstellen.
Die nachfolgende Grafik zeigt den Tag mit dem schlechtesten PV-Ertrag. Zur Mittagszeit lagen die Strompreise bei etwa 17ct. Am Abend sorgen die Powerstations dafür, dass der Netzbezug sinkt, wenn der Strompreis steigt.

Zum Vergleich ist nachfolgend noch der Tag mit dem größten PV-Ertrag dargestellt. An diesem Tag lagen die Strompreise zur Mittagszeit nur kurz bei etwa 18ct. Da es hier eigentlich reichlich PV-Strom gab, hätte man mit längeren Zeiten mit niedrigen Preisen gerechnet. Am schlechtesten Tag sah das zu dieser Zeit ganz anders aus. Dies liegt daran, dass der schlechteste Tag ein Samstag war und der beste Tag ein Montag. In der Woche ist der Bedarf an Strom deutlich höher, was dann auch zu höheren Strompreisen führt. Eventuell war es an dem schlechten PV-Tag auch noch windiger, so dass insgesamt mehr erneuerbare Energie im Netz war.

In der nachfolgenden Grafik habe ich den Tag heraus gesucht, an dem der Strompreis deutlich im Minus gelegen hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich alle sinnvoll nutzbaren Großverbraucher laufen lassen, da ich damit sogar ein wenig Geld verdient habe.

Die nachfolgende Grafik zeigt die Tibber-Preise zu jeder Uhrzeit im Mai. An einigen Tagen sind die Preise immer noch bis auf 40ct pro kWh gestiegen. Zur Mittagszeit waren die Preise aber meist sehr niedrig und haben kaum die 25ct erreicht.
Die nachfolgende Grafik zeigt die Häufigkeit der Strompreise im Mai (y-Achse). In diesem Monat gab es sehr häufig Preise zwischen 24ct und 28ct. Etwa 350 mal lagen die Preise bei 16ct bis 20ct.
Zusammenfassung / Statistik
In der Zusammenfassung findet ihr die Jahresvergleichswerte auf Monatsbasis sowie kumuliert für das Jahr, bis zum aktuellen Zeitpunkt.
Wie bereits schon mehrfach erwähnt, ist der Vergleich der (Gesamt-)Verbräuche gegenüber dem Vorjahr auf Grund der neuen Wärmepumpe nicht mehr aussagekräftig. Die Werte der Wärmepumpe habe ich nun zusätzlich in die Tabelle aufgenommen. Interessant dürfte hierbei sein, wieviel PV-Strom tatsächlich den gesamten Strombedarf der Wärmepumpe deckt. Im Mai konnte die Wärmepumpe mit fast 75% Solarstrom betrieben werden.
In meinen ersten Simulationen zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Umstellung von der Gasheizung auf die Wärmepumpe hatte ich angenommen, dass ich bis zu ca. 1.400kWh PV-Strom für die Wärmepumpe nutzen kann. Angenommen habe ich einen Gesamtverbrauch für die Wärmepumpe von ca. 4.800kWh. Das wird sich natürlich durch den Notbetrieb mit dem Heizstab im Januar ein wenig erhöhen. In den nächsten Monaten sollte die Wärmepumpe nicht mehr soviel Strom benötigen, da nur noch Warmwasser erzeugt wird.
PV-Bilanz 2025 | Mai 2025 | Mai 2024 | Abw. Monat | Jahr 2025 | Jahr 2024 | Abw. Jahr |
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Gesamtverbrauch | 754kWh | 506kWh | +248kWh +49% | 6.411kWh | 2.869kWh | +3.542kWh +124% |
Hausverbrauch | 446kWh | 344kWh | +102kWh +30% | 2.412kWh | 2.022kWh | +390kWh +19% |
PV-Erzeugung | 1.163kWh | 974kWh | +189kWh +19% | 3.239kWh | 2.579kWh | +660kWh +26% |
Selbstverbrauch | 585kWh | 339kWh | +246kWh +73% | 2.108kWh | 1.179kWh | +929kWh +79% |
Netzbezug | 169kWh | 167kWh | +2kWh +1% | 4.303kWh | 1.689kWh | +2.614kWh +155% |
Einspeisung | 578kWh | 635kWh | -57kWh +9% | 1.131kWh | 1.400kWh | -269kWh -19% |
Autarkie gesamt | 78% | 67% | +16% | 33% | 41% | -20% |
Selbstverbr. gesamt | 50% | 35% | +43% | 65% | 46% | +41% |
Autarkie Haushalt | 82% | 65% | +26% | 48% | 40% | +20% |
Selbstverbr. Haush. | 31% | 23% | +35% | 35% | 31% | +13% |
Wallbox | 81kWh | 72kWh | +9kWh 13% | 246kWh | 327kWh | -81kWh -25% |
Autarkie Wallbox | 47% | 47% | +0% | 29% | 21% | +38% |
GoE-Charger/ICCB | 94kWh | 90kWh | +4kWh +4% | 496kWh | 520kWh | -24kWh -5% |
Autarkie GoE/ICCB | 92% | 90% | +2% | 55% | 60% | -8% |
E-Autos Gesamt | 175kWh | 162kWh | +13kWh +8% | 741kWh | 847kWh | -106kWh -13% |
Autarkie E-Autos | 71% | 71% | +0% | 47% | 45% | +4% |
Wärmepumpe | 132kWh | n.v. | n.v. | 3.257kWh | n.v. | n.v. |
Autarkie Wärmepumpe | 73% | n.v. | n.v. | 19% | n.v. | n.v. |