Unsere Wärmepumpenstatistik im Mai 2025 – Fast nur noch Warmwasseraufbereitung

Mittlerweile ist die Statistik für die Wärmepumpe nicht mehr wirklich spannend. Es gab zwar noch ein paar kältere Tage, an denen die Heizung lief. Überwiegend wird sie aber mittlerweile nur noch für die Warmwasseraufbereitung genutzt. Für den Juni werde ich sicherlich auch nochmal einen Bericht machen, da ich dann nochmal einen Vergleich mit der Gasheizung darstellen kann. Ich habe noch eine entsprechende Gas-Abrechnug und kann so den Verbrauch des ersten Halbjahrs ermitteln.

Im nächsten Abschnitt erläutere ich kurz unsere Rahmenbedingung in Bezug auf die Wärmepumpe und unser Haus. Wer diese schon kennt kann direkt weiter springen.

Unsere Wärmepumpe und die Rahmenbedingungen

In einem früheren Artikel hatte ich bereits recht ausführlich unsere Wärmepumpe und unsere Heizgewohnheiten beschrieben. An dieser Stelle werde ich zukünftig immer die wesentlichen Stichpunkte darstellen, damit die Leser, die später dazu kommen, die Werte entsprechend zuordnen können.

Unser Haus

LageZwischen Köln und Bonn
Baujahr / Wohnfläche1992 / ca. 135qm
HeizungEG und OG: Fußbodenheizung / DG+Treppenhaus im Keller: Heizkörper (Dach Heizkörper mit Lüfter)
DämmungStand 1992 / Fenster auf 3-fach Verglasung ausgetauscht
Photovoltaik9,86kWp

Unsere Wärmepumpe

HeizungAußen: Logatherm WLW-7 MB AR
Innen: WLW186i-12 TP70.
WarmwasserLogalux SH290 
HydraulikSystemtrennung mit Wärmeplattentauscher zw. HK1 und HK2&3
Heizkreis 1: Puffer-Heizkreis
Heizkreis 2: Heizkörper (gemischt)
Heizkreis 3: Fußbodenheizung (gemischt)
HeizverhaltenRaumtemperaturen etwa um die 21,5 Grad
WarmwasseraufbereitungEco+ mit Start unterhalb von 48 Grad und Stopp bei 55 Grad (aktuell über Timer in der Nacht, zum günstigsten Strompreis)

Bei der Hydraulik hatte ich einige Diskussionen mit unserem Heizungsbauer. Buderus schreibt wohl eine Systemtrennung auf Grund unserer älteren Fußbodenheizung vor. Ob aber tatsächlich auch die Heizkörper als gemischter Heizkreis ausgelegt werden musste und vom eigentlich System getrennt werden mußte, bin ich mir nicht ganz sicher. Durch den Lüfter, den ich selbst unter der Heizung im Dachgeschoß angebracht habe, komme ich aber tatsächlich mit einer ähnlichen Vorlauftemperatur hin, wie bei der Fußbodenheizung. Nachteil der Systemtrennung ist natürlich, dass der Heizkreis 1 immer einen leicht höheren Vorlauf als die beiden anderen Heizkreise benötigt. Nach ersten Tests komme ich aber wohl mit einer Anhebung von ca. 2 Kelvin aus.

Kostenbasis für Vergleichsdarstellungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Da ich im Rahmen der Statistikdarstellungen möglichst auch Kostenvergleiche mit einer Gasheizung darstellen möchte, habe ich zum Jahreswechsel einen günstigen Gasanbieter heraus gesucht, den ich auch beim Weiterbetrieb meiner Gasheizung ausgewählt hätte. Meine Wahl wäre hier auf Yello gefallen. Der Arbeitspreis für Gas lag bei 11,06ct und der Grundpreis pro Monat bei 15,99€. Zusätzlich wurde ein Bonus von 283,75€ gewährt.

Bei den Strompreisen werde ich weiterhin meine Tibber-Preise nutzen, wie ich sie auch in meiner PV-Statistik verwende. Da meine Wärmepumpe in 2024 in Betrieb genommen wurde, komme ich auch in den Genuß der Netzentgeltvergütung nach §14a EnWG Modul 1. Pro Monat spare ich damit um die 10€. Diese werde ich komplett in der Preisberechnung für die Wärmepumpe einbeziehen. Zusätzlich nutze ich meinen aktuellen Gestehungspreis für den PV-Strom, wie ich ihn in meiner Wirtschaftlichkeitsberechnung der PV-Anlage ermittelt habe. Dieser beträgt aktuell 11,7ct pro kWh.

Bei Preisvergleichen zwischen Gasheizung und Wärmepumpe nehme ich einen Wirkungsgrad eines Brennwertgeräts an, welcher in etwa bei 95% liegt. Diese Vergleichsdarstellung ist sicherlich nur annähernd richtig. Auch die Gasheizung hat Strom verbraucht, den ich allerdings nicht gemessen habe. Laut Infos aus diversen Foren kann man wohl von einem Verbrauch von etwa 300 kWh im Jahr ausgehen. Streng genommen macht dieser Vergleich auch nur bei den Jahreswerten Sinn.

Energieerzeugung und Verbrauch im Mai 2025

Temperaturverlauf und Luftfeuchtigkeit

Zunächst werfen wir wieder einen Blick auf die Wetterdaten im Mai. Hierzu nutze ich die Klimadatenseite von Michael Theusner. Nachfolgend habe ich den Temperaturverlauf sowie die Luftfeuchtigkeit für den Mai 2025 dargestellt. Die Luftfeuchtigkeit spielt bei den Temperaturen eigentlich keine große Rolle mehr. Abtauvorgänge sind auch bei kalten Temperaturen im Mai nicht mehr zu erwarten.

Im Schnitt hatten wir eine Temperatur von etwa 14,4 Grad Celsius. Der Mai in diesem Jahr war gekennzeichnet von ziemlich großen Temperaturdifferenzen pro Tag. So gab es durchaus niedrige Temperaturen um die 0 Grad und am gleichen Tag Spitzentemperaturen von 20 Grad und mehr.

Wärmeerzeugung unserer Wärmepumpe

Die nachfolgende Grafik zeigt die erzeugte Wärmeenergie unserer Wärmepumpe. Der gelbe Balken stellt die Heizenergie dar und die blauen Balken zeigen den Wärmebedarf für die Warmwasseraufbereitung.

Am 24. Mai lief die Heizung auch die ganze Nacht, weil wahrscheinlich am Vortag nicht geheizt wurde und die Temperaturen an den Tagen verhältnismäßig niedrig waren und am Tag auch nicht so viel Sonne schien.

In Summe wurden 415kWh Wärmeenergie erzeugt. Hierbei entfielen auf die Heizung 242kWh und auf das Warmwasser 173kWh.

Wärmeerzeugung meiner Wärmepumpe im Mai 2025

Die nachfolgende Grafik zeigt die stündliche Wärmeerzeugung am kältesten Tag im Mai. Am 4. Mai ist die Wärmepumpe um 5:00 Uhr angesprungen, allerdings auch wieder um etwa 11 Uhr bereits wieder ausgegangen. Zur Mittagszeit wurde dann Wasser aufgewärmt.

Stündliche Wärmeerzeugung unserer Wärmepumpe am 4. Mai 2025, dem kältesten Tag in dem Monat

Am 30. Mai war der wärmste Tag im Mai. Das hat dafür gesorgt, dass nur noch Wärmeenergie für das Warmwasser benötigt wurde.

Stündliche Wärmeerzeugung mit unserer Wärmepumpe am wärmsten Tag, dem 30. Mai

Stromverbrauch unserer Wärmepumpe

Der Stromverbrauch für unsere Wärmepumpe lag im Mai bei 122kWh. Für die Heizung wurden noch 66kWh Strom benötigt. Die Warmwasseraufbereitung benötigte im Mai 56 kWh.

Stromverbrauch unserer Wärmepumpe im Mai 2025

Die beiden folgenden Darstellungen zeigen den Stromverbrauch pro Stunde für den kältesten und wärmsten Tag im Mai. Wirklich interessant sind die Werte nun tatsächlich nicht mehr.

Stündlicher Stromverbrauch unserer Wärmepumpe am kältesten Tag im Mai 2025
Stündlicher Stromverbrauch unserer Wärmepumpe am wärmsten Tag im Mai 2025

PV-Strom für die Wärmepumpe

Auf Grund des geringen Wärmebedarfs im Mai und dem guten PV-Ertrag, konnte der Strom für die Wärmepumpe zu ca. 73% mit Sonnenenergie gedeckt werden.

In der nachfolgenden Darstellung vom kältesten Tag sieht man den Verlauf der PV-Erzeugung und den Verbrauch der einzelnen Geräte. Ab etwa 8:00 Uhr wurde die Wärmepumpe bzw. alle Verbraucher mit PV-Strom versorgt. Auch die Warmwasseraufbereitung konnte nahezu mit PV-Strom erzeugt werden, obwohl der Tag nicht sehr ertragreich war.

Verbrauchsverlauf und PV-Erzeugung am kältesten Tag im Mai

Am wärmsten Tag im Mai fällt der Verbrauch der Wärmepumpe zur Warmwassererzeugung kaum auf. Mein Bruder war zu Besuch und sein E-Auto hat an dem Tag reichlich Strom benötigt.

Verbrauchsverlauf und PV-Erzeugung am wärmsten Tag im Mai

Vergleich unserer neuen Wärmepumpe mit unserer bisherigen Gasheizung

Der Vergleich der Wärmepumpe mit unserer bisherigen Gasheizung muß auch in diesem Monat entfallen, da ich keine Vergleichszahlen mehr habe. Erst mit der Juni Statistik kann ich die Werte nochmals mit einer Gasrechnung abgleichen. Im Mai letzten Jahres war es im Durchschnitt auch ein wenig wärmer, als in diesem Jahr. Daher nehme ich mal an, dass die Gasheizung im letzten Jahr kaum gebraucht wurde.

Überblick und Gesamtauswertung für den Mai

Die Statistik wird natürlich in den nächsten Monaten nicht so spannend, da nur noch die Warmwasseraufbereitung genutzt wird. Interessant ist, dass wir in diesem Monat einen niedrigeren COP beim Heizen hatten, als letzten Monat. Das wird daran liegen, dass die kurzen Heizphasen während sehr kalter Temperaturen zu finden waren. Im letzten Monat wurde mehr mit Überschuß bei insgesamt wärmeren Temperaturen geladen.

Dafür ist der COP für das Warmwasser leicht angestiegen. Das wiederum liegt daran, dass die Warmwasseraufbereitung am Mittag immer zu relativ hohen Temperaturen stattgefunden hat.

Auswertung der Wärmepumpen Kennzahlen im Mai 2025

Energieerzeugung / StromverbrauchHeizungWarmwasserGesamt
Erzeugte Energie242 kWh173 kWh415 kWh
Stromverbrauch Kompressor66 kWh56 kWh122 kWh
Stromverbrauch Heizstab0 kWh0 kWh0 kWh
Gesamtverbrauch66 kWh56 kWh122 kWh
Netzbezug33 kWh
PV-Anteil89 kWh
COP3,673,093,4

Für die Kostenermittlung habe ich im Mai einen Durchschnittsstrompreis von 0,84 ct pro kWh für den Netzbezug ermittelt. Berücksichtigt sind auch die Grundgebühren sowie die Netzentgelterstattung. Diese betrug im Mai 11,17€. Die dynamischen Strompreise sind im Mai im Schnitt weiter gesunken.

StromquelleVerbrauchKosten
Netzbezug33 kWh0,084€
PV-Strom89 kWh10,41€
Summe122 kWh10,49€

Vergleich mit der Gasheizung

Den theoretischen Gasverbrauch berechne ich aus der erzeugten Wärmeenergie der Wärmepumpe und dem Wirkungsgrad der Gasheizung. Den angenommenen Stromverbrauch der Gasheizung verteile ich gleichmäßig auf die Monate. Für den Stromkosten nehme ich den über die Tibber Rechnung ermittelten Brutto Arbeitspreis (also inkl. Berücksichtigung der Grundgebühr) aber ohne die Netzentgelterstattung. Dieser betrug für Mai 34,76ct.

VerbrauchsartVerbräucheKosten
Gasverbrauch437 kWh40,66€
Stromverbrauch Gasheizung25 kWh8,69€
Gesamtkosten49,35€

Fazit

Im Mai ist die Kostendifferenz auf Grund der geringen Verbräuche wieder etwas kleiner geworden. Laut meiner ersten Simulation sollte ich einen Vorteil pro Jahr von ca. 1.000€ erreichen, so wie ich es in meiner Simulation zur Wirtschaftlichkeit ermittelt habe. Da müssen die Differenzen in der kommenden Heizperiode aber stark ansteigen, sonst wird es schwierig werden.

Bisher habe ich etwa 240€ weniger Verbrauchskosten mit der Wärmepumpe erzielt. Das liegt aber auch an dem Problem im Januar, wo der Heizstab für den Notbetrieb benötigt wurde. Ansonsten läge die Differenz wahrscheinlich um die 150€ höher.

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