Anwenderfehler führen bei Google Docs zu „Datenpanne“

In den letzten Tagen haben sich mal wieder die Berichte über geklaute Daten bzw. sonstiger Datenpannen gehäuft. Auch Google ist diesmal dabei gewesen. Wie sich nun heraus gestellt hat, unberechtigter Weise.

Das Problem war, dass ein Dokument eines Benutzers von Google Docs in dem unter anderem seine Bankdaten enthalten waren, auch 37 anderen Benutzer zu Verfügung stand. Der Anwender war sich keiner Schuld bewusst, dieses Dokument frei gegeben zu haben.

Erstaunlich war allerdings, dass nur ein Fall bekannt wurde, bei dem so etwas passiert ist. Wie sich nun heraus gestellt hat, war das Problem aber keine Lücke bei Google Docs, sondern ein Anwendungsfehler.

Scheinbar hatten mehrere User auf ein frei verfügbares Template zugegriffen. Einer dieser Benutzer hatte eine Duplikat erstellt und seine Daten darin eingetragen. Beim Speichern wurde er wohl in einem Dialog gefragt, ob die geänderte Version auch den übrigen Benutzern, die dieses Dokument in Bearbeitung hatten, zu Verfügung gestellt werden soll. Dies muss der Anwender wohl mit „ja“ beatwortet haben. Dumm gelaufen.

Google Launches Messaging Service

Auch wenn es sich in diesem Fall nicht wirklich um eine Lücke in der Software handelt, stellt sich die Frage, inwieweit die Benutzerführung solcher Systeme optimal ist. Gerade diese offenen Anwendungen, die wahrscheinlich von vielen Anwendern genutzt werden, die eher selten damit arbeiten, bedürfen einer optimalen Benutzerführung.

Es zeigt aber auch, dass man eben immer lesen sollte, was mein PC bzw. mein Programm mir bei den Dialogen mitteilen will. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung, wenn ich im Bekanntenkreis um Unterstützung gebeten werde. Meine erste Frage ist eigentlich immer, „was hast du genau gemacht?“.

Nicht selten kommt dann eine Antwort wie „nichts“ bzw. „ja da war irgendein Dialog, den habe ich einfach weggeklickt“. Leider gibt es keine Software, die so einfach zu bedienen ist, wie ein Toaster oder ein Kühlschrank. Daher sollte man insbesondere bei selten genutzten Programmen immer darauf achten, welche Meldungen erscheinen, und was mit einer Dialogoption ausgeführt wird.

Trotzdem sollten sich auch die Hersteller solcher Software überlegen, wie genau solche Anwendungsfehler verringert werden können.

[via heise-online.de] [ad]

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