Managergehälter – Regelung durch Regierung

Im Kölner Stadt Anzeiger war es heute zu lesen. Die Koalition hat sich auf erste Rahmenbedingungen zur Begrenzung von Managergehältern geeinigt. Ich weiß zwar nicht, ob die Regierung sich tatsächlich in die Regelung von Gehältern einmischen sollte. Andererseits scheint es an einigen Stellen tatsächlich nötig. Meiner Meinung nach kann es z.B. nicht sein, das Manager noch riesen Tantiemen einfahren, während das Unternehmen keine oder sogar negative Ergebnisse verzeichnet.

Die aktuelle Einigung sieht scheinbar vor, dass z.B. Aktienoptionen mindensten 4 Jahre lang gehalten werden müssen, bevor sie eingelöst werden. Dies soll eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sicherstellen und verhinern, dass nur kurzfristige Ziele im Vordergrund stehen. Bei den Wechseln, die teilweise in den Vorständen herrschen, kann man nur hoffen, dass die Manager immer lange genug an Board sind, damit sie Einfluß auf die langfristige Entwicklung haben und somit eine lukrative Tantieme erhalten.

Weiterer Eckpunkt der Einigung bei den Managergehältern ist wohl, dass der komplette Aufsichtsrat die Vorstandgehälter bestimmt und die Entscheidung nicht mehr an einen Ausschuß weitergibt.

Bei andere Ideen konnte man keine Einigung erzielen. So hatte die SPD den Vorschlag gemacht, dass nur Gehälter bis 1 Mio Euro von der Steuer absetzbar sind. Meiner Meinung nach eine durchaus interessante Idee und sicherlich ein wirkungsvolles Mittel einer indirekten Begrenzung von Vorstandsbezügen. Diese Regelung wollte die CDU allerdings nicht mittragen. Dafür hat die Union Abstand von dem Vorschlag genommen, Aufsichtsratsentschädigungen von bisher 50% zu 100% steuerlich abzugsfähig zu machen.

Ob diese Regelungen tatsächlich dazu führen, dass die Vereinbarung von Managergehältern und der Definitionen von Zielen für variable Gehaltsbestandteile ein „vernünftiges“ Maß erreichen sei dahin gestellt. Hier ist vielmehr ein Umdenken bei den Managern und Aufsichtsräten erforderlich. So ein Prozess dauert nur leider meist sehr lange und sobald eine Krise einmal beendet ist, kommt man zu leicht wieder in den alten Trott.

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