Demnächst Streckenradarmessungen ?

In Goslar tagt zurzeit der Verkehrsgerichtstag. Verkehrsexperten aus den verschiedensten Bereichen diskutieren hier wieder über mögliche neue Regelungen im Straßenverkehr. Eine dieser neuen Regelungen könnten wir demnächst vielleicht auf unseren Autobahnen antreffen. So wird u.a. diskutiert, ob es Sinn macht, Streckenradarmessungen vorzunehmen. Ich muss gestehen, dass ich von dieser Art Geschwindigkeitsmessung noch nichts gehört habe. Es gibt aber schon einige Länder, in denen solche Radarmessungen bereits umgesetzt sind. Hierbei wurde auch tatsächlich die Anzahl der Unfälle reduziert.

Bei dieser Art der Geschwindigkeitsmessung werden alle Autofahrer, die in den entsprechenden Autobahnabschnitt fahren quasi sofort „geblitzt“. Am Ende der Strecke erfolgt wieder eine „Blitzaufnahme“. An Hand der Zeit, die ein Autofahrer für die Strecke benötigt hat, wird ermittelt, ob er zu schnell gefahren ist. Eigentlich keine schlechte Idee. So nutzt es jedenfalls nichts, wie man es heute immer wieder sieht, dass man bei einer Radaranlage erst mal in die Bremsen steigt um dann danach wieder Gas zu geben. Problematisch ist allerdings, dass bei dieser Aktion jeder Autofahrer erfasst wird. Dies ist rechtlich sehr bedenklich, so dass sicher gestellt werden müsste, dass die Aufnahmen sofort nach der Überprüfung wieder gelöscht werden. Auch wenn eine solche Radarmessung an einigen Stellen sicherlich sehr sinnvoll ist, denke ich, dass man sich in Deutschland nicht dazu entschließen wird.

Ein weiteres Thema habe ich im Zusammenhang mit den Verkehrsgerichtstagen erfahren. Laut einer EU Regelung, die auch von Deutschland noch umzusetzen ist, wird es zukünftig einen Führerschein nur auf Zeit geben. Ab 2013 gilt ein Führerschein dann nur noch für 10 oder 15 Jahre. Diskussionen gibt es nun darüber, ob der Führerschein – wie ein Personalausweis – nur verlängert werden soll. Evtl. wird dann nur ein neues Foto fällig. Es gibt aber auch Stimmen, die anregen, dass bei einer Verlängerung auch eine „Eignungsprüfung“ stattfinden soll. Unser Verkehrsminister hat sich aber bereits gegen eine solche Prüfung entschieden.

Mal sehen, was den schlauen Köpfen alles so einfällt und noch interessanter, was davon demnächst als Regularien tatsächlich von der Regierung verabschiedet wird.

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