Für Musikfreunde, die ihre eigene Musik gerne überall hören wollen, könnte der Dienst AudioBox.fm evtl. interessant sein. Der Service AudioBox.fm bietet quasi Musik aus der sogenannten „Cloud“.
Im Prinzip erhält man bei AudioBox.fm eine definierte Größe eines Speichers im Netz. Zusätzlich werden einige interessante Funktionen mitgeliefert, die diesen Speicher zu einer überall verfügbaren Jukebox machen.
Für das iPhone und Android Handys gibt es, neben dem Cloud Web Player, auch native Apps. Damit kann man seine Musik unterwegs immer auf sein Handy streamen.
Schauen wir uns den Dienst nun einmal kurz an.
AudioBox – Überblick
Nach einer kostenlosen Registrierung bei audiobox.fm und der anschließenden Anmeldung gelangt man zum Dashboard von audiobox.fm. Hier kann man auf die jeweiligen Funktionen und Einstellmöglichkeiten von audiobox.fm zugreifen.
In einer Übersicht sieht man die letzten Ankündigungen, den Verbrauch des eigenen Speicherplatz und die zuletzt hoch geladenen Musikstücke.
Wie üblich, kann man von hier aus nun seine Profil- bzw. Accounteinstellungen vornehmen und auch die Privatsphäre-Einstellungen definieren.
Im Bereich „Audio Mashes“ werden diverse Services und Werkzeuge angezeigt, die man mit audiobox.fm nutzen kann. So kann man z.B. Twitter oder Facebook einbinden. In diesem Fall werden dann – in Abhängigkeit der Privatsphäre Einstellungen – die Musikstücke, die man gerade hört, dort veröffentlicht.
Einige der angebotenen Services sind nur mit einem bezahlten Accountplan nutzbar. Dies betrifft zum Beispiel die Integration von YouTube oder die Synchronisation mit Dropbox. Weitere Service sind in Planung oder können von Entwicklern über die verfügbare API realisiert werden.
Die Accountpläne
Neben der kostenfreien Nutzung von AudioBox, bei der 1GB Speicher enthalten ist, gibt es noch drei weitere Accountpläne. Diese unterscheiden sich durch ihre Speichergröße und den verfügbaren Funktionen.
Der „Free-Plan“ ist eigentlich nur zu Testzwecken gedacht. Damit lassen sich Twitter und Facebook einbinden. Die Musik kann man allerdings nur über den Cloud Web Player abspielen. Die nativen Apps für iPhone und Android Handys stehen hier nicht zur Verfügung. Im Moment kann man aber auch diese noch testen. Dies gilt aber nur für die Einführungsphase, deren Ende mir leider nicht bekannt ist.
Der „Basic Plan“ verfügt über 11GB Speicher sowie die Nutzung nativer, mobiler Applikationen. Zusätzlich hat man über die API Zugriff auf seine Musikbibliothek. Damit lassen sich also Programme von Drittanbietern nutzen, die Lösungen für AudioBox realisiert haben. Der „Basic Plan“ kostet 3,99$ pro Monat.
Der „Standard Plan“ bietet 26GB Speicher sowie zusätzlich die Integration von YouTube und eine Download Möglichkeit. Dieser Zahlungsplan kostet 7,99$ im Monat.
Das umfangreichste Paket ist der „Ultra Plan“. Hier hat man 151GB Speicher, um seine Musiksammlung in der Cloud zu verwalten. In dieser Variante habe ich dann auch die Möglichkeit Dropbox zu integrieren.
Die Bezahlung erfolgt über PayPal. Ein Abo scheint es hierbei nicht zu geben, so dass man wohl jeden Monat daran denken, muss den Service zu verlängern. Evtl. wird auch regelmäßig über PayPal abgebucht? Da ich so etwas mit PayPal noch nicht gemacht habe, bin ich mir da nicht ganz sicher. Getestet habe ich das aktuell auch nicht.
Möchte man den Dienst nicht mehr nutzen, so kann man die Daten über eine Funktion im Dashboard löschen und den Account auch direkt mit löschen.
Der Cloud Web Player
Beim Cloud Web Player handelt es sich um eine HTML5 Anwendung, die hierdurch fast wie eine Desktop Anwendung aussieht und bedient werden kann.
Durch den Einsatz von HTML5 ist zum Beispiel auch die Nutzung mit dem iPad möglich. Auf Grund der fehlenden Multitaskingfähigkeit funktioniert der Player aber nur dann, wenn der Browser offen ist. Man kann zwar auf anderen Seiten surfen, aber sobald man den Browser verlässt, ist auch der Player beendet.
Neben dem reinen Abspielen von Musikstücken bietet der Player auch noch einige Zusatzfunktionen. So hat man von hier aus Zugriff auf YouTube (nicht im Free-Plan) oder kann seine Musik in Playlisten organisieren. Hier gibt es auch die Funktion zum Hochladen der eigenen Musikstücke. Aktuell werden nur Dateien im mp3-Format unterstützt.
Zur schnellen Suche von Musikstücken kann man diese nach „Genre“, „Interpret“ und „Alben“ anzeigen lassen.
Demnächst soll es auch noch einen Marketplace geben. Hier kann man sich dann auch Musik oder Anwendungen von Drittanbietern kaufen.
Streaming mit iPhone und Android Handy
In der aktuellen Einführungsphase kann man auch mit dem Free-Plan das App für das iPhone und die Android Handys nutzen. Die iPhone Version konnte ich leider nicht testen, da hierfür das iOS 4.x benötigt wird. In diesem Fall nutzt AudioBox auch die Multitaskingfähigkeit und kann im Hintegrund die Musik streamen.
Die Android App auf meinem HTC Desire lief ohne Probleme. Getestet habe ich den Player aber nur mit einer WLAN Verbindung. Über das Mobilfunknetz sollte man den Player auch nur nutzen, wenn man eine Datenflat hat, sonst könnte der Musikgenuss ziemlich teuer werden.
Das App selbst ist relativ einfach. Zum eigentlichen Player gelangt man über die Auswahl der Musik nach „Genre“, „Album“, „Interpret“ oder über eine definierte Playlist.
Beim Abspielen eines Songs wird das Cover angezeigt oder man kann zu einer Liste der ausgewählten Musikstücke wechseln. Eine Random-Funktion fehlt völlig. Man kann nur zwischen den Musikstücken „blättern“ oder diese Starten und Stoppen. Hier ist also noch wenig Optimierungsbedarf.
Fazit
Mit AudioBox.fm bekommt man die Möglichkeit, seine eigene Musik immer und überall genießen zu können. Mit dem freien „Test“-Account hat man allerdings nur sehr wenig Speicher zur Verfügung. Je nach Größe der mp3-Dateien wird man hier wohl ca. 20 Alben speichern können.
Wer seine Musik zu Hause noch nicht auf einem eigenen Server hosted, hat mit dem Dienst AudioBox.fm theoretisch die Möglichkeit, in jedem Zimmer auf die zentrale Musikbibliothek zuzugreifen.
Die mobile Streamingmöglichkeit ist auch ganz nett. Im Ausland-Urlaub wird sich diese aus Kostengründen aber wohl nur mit der Möglichkeit eines WLAN-Zugriffes nutzen lassen. In diesem Fall wird man wohl doch eher die Musik direkt auf sein Handy laden.
Sobald man einen der bezahlten Accountpläne nutzt, sollte man die Kosten auch mit anderen Musikdiensten, wie z.B. simfy vergleichen. Dort kann man dann zwar in der Regel nicht die eigene Musik streamen. Aber meist sind die entsprechenden im Programm des Anbieters vorhanden. Darüber hinaus hat man noch Zugriff auf deutlich mehr Songs.
Wer also einen Musik Streaming Dienst sucht, bei dem man seine eigenen Songs verwalten kann, sollte AudioBox.fm durchaus mal testen. Auf dem AudioBox.fm Blog findet man noch zahlreiche Zusatzinfos.
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