Merkel und das Geburtstagessen für Ackermann

Wieder hat die SPD ein „tolles“ Thema gefunden, dass nun auch in der Presse reißenden Absatz findet. Frau Merkel hat scheinbar für Herrn Ackermann eine „Geburtstagsfeier“ veranstaltet.

Jetzt haben wir wieder etwas, worüber wir uns heftig aufregen können. Unsere Steuergelder werden verschwendet!? Oder was ist da wieder los.

Betrachten wir das ganze doch einmal etwas nüchtern. An besagtem Tag hat ein Abendessen mit 30 Gästen aus Politik und Wirtschaft statt gefunden. Also keine privaten Freunde von Herrn Ackermann. Eingeladen wurde vom Kanzleramt. Also eigentlich ein Essen, wie es wohl häufig statt findet.

Dumm an der Sache ist eigentlich nur, wie sich Herr Ackermann in der Öffentlichkeit über die Veranstaltung geäußert hat. So entsteht der Eindruck, dass Frau Merkel eine „Geburtsagsfeier“ für ihn ausgetragen hat. Was zum Teil wahrscheinlich sogar stimmt. Ich denke, hier hat man ein offizielles Essen zum Anlass genommen, Herrn Ackermann ein „kleines“ Geburtstagsgeschenk zu machen.

Und das ist eigentlich das Hauptproblem aus meiner Sicht. Nicht die evtl. ca. 5.000€, die so ein Essen vielleicht gekostet hat. Sondern allein die „Idee“, Persönlichkeiten aus der Wirtschaft auf diese Art zu „bevorteilen“. Oder sehen wir das alles vielleicht viel zu eng?

Wahrscheinlich würden wir die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, wenn wir von dem ganzen Klüngel zwischen Politik und Wirtschaft erfahren würden. Andererseits vermuten wir aber doch genau das und regen uns erst auf, wenn wir davon erfahren.

Persönlich kann ich die Art und Weise der Veranstaltung auch nicht wirklich gut heißen. Jedoch denke ich, dass hier wieder ein Thema hochgebauscht wird, was wieder mehr Aufwand und Kosten in der „Aufklärung“ erzeugt, als der ganze Vorgang gekostet hat.

Und in der aktuellen Wahlkampfzeit ist das natürlich ein schönes Thema, mit dem sich die politischen Gegner profilieren und von den eigenen Problemen ablenken können. Ich wünschte mir nur, dass man über tatsächliche Wahlkampfthemen genauso heftig debattieren würde.

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