Der LED Taschenlampentest

[Trigami-Review]Wieder einmal habe ich die Gelegenheit, zwei LED Taschenlampen zu testen. Diesmal vergleiche ich die LED LENSER Lampe M1 der Firma Zweibrüder Optoelectronics mit der Fenix PD20 der Firma Fenixlight. Vielleicht hat neulich jemand auch den Bericht im WDR zu Taschenlampen gesehen. Dort wurde u.a. auch eine Led Lenser Lampe getestet und als „Mercedes“ unter den Taschenlampen bezeichnet. Ohne den Test vorwegzunehmen, scheint da tatsächlich etwas dran zu sein.

LED Lenser M1

LED Lenser M1

Der Verpackungsinhalt

Schauen wir uns nun die beiden Lampen einmal etwas genauer an. Die Led Lenser Lampe M1 kommt in einem schönen schwarzen Karton zum Aufklappen. In diesem Karton ist neben der Taschenlampe ein kleines „Etui“ inkl. Karabinerhaken, eine Armschlaufe, eine Smart Card und eine 3V Batterie zu finden.

Fenix PD20

Fenix PD20

Die Fenix PD20 kommt in einer nicht ganz so „exklusiven“ Verpackung, deren Inhalt neben der eigentlichen Taschenlampe auch aus einem „Etui“ einer Armschlaufe sowie zwei Dichtungsringen und einem Gummiknopf als Ersatzteile. Leider fehlte bei der PD20 eine Batterie. Sie verwendet aber die gleiche 3V Batterie, wie die M1 von Led Lenser.

Der Inhalt war also relativ ähnlich. Auch die Lampen selbst sind bzgl. Größe und Gewicht sehr ähnlich. Die Fenix PD20 ist etwas kürzer und leichter als die Led Lenser. Was mir direkt auffiel, als ich die beiden Lampen auf den Tisch gelegt hatte, war die Bauart der Fenix Lampe. Sie hat einen 8-kantigen „Ring“, der dafür sorgt, dass die Lampe nicht weg rollen kann. Sie fällt also nicht so leicht vom Tisch runter.

Die Handhabung

Da ja nun besonders interessant ist, wie die Lampen jetzt im Vergleich leuchten und wie deren Bedienung ist, wurde zunächst einmal die Batterie eingesetzt. Dies ist bei beiden Lampen kein großes Problem. Allerdings war ich bei der Fenix Lampe doch ein wenig irritiert. Wie immer, habe ich natürlich nicht sofort die Bedienungsanleitung gelesen. Wer braucht auch schon eine Bedienungsanleitung bei einer Taschenlampe.

Led Lenser M1 mit Smart Card

Led Lenser M1 mit Smart Card

Ähnlich, wie bei der Led Lenser Lampe wollte ich also das Gehäuse am Ende aufschrauben. Das ging zunächst nicht, da sie wahrscheinlich zu fest zugeschraubt war. Dafür ich ich aber den Lampenkopf abschrauben und habe die Batterie eingesetzt. Später habe ich dann festgestellt, dass man die Lampe auch am Ende aufschrauben kann. Warum dies an beiden Seiten funktioniert und die Lampe somit aus drei Teilen besteht, ist mir noch nicht ganz klar.

Zwei Probleme gibt es aus meiner Sicht bei der Fenix Taschenlampe. Ohne Anleitung ist nicht zu erkennen, in welcher Richtung die Batterie eingesetzt werden muss. Da eine verkehrte Richtung laut Anleitung auch schädlich für die Lampe sein kann, ist das nicht wirklich geschickt. Bei der Led Lenser Lampe ist die Polarität auf dem abgeschraubten Ende zu sehen. Ein weiteres Problem ist mir einmal beim aufschrauben passiert.

Fenix PD 20

Fenix PD 20

Wieder einmal hatte ich den Kopf abgeschraubt und nicht darauf geachtet, schon viel die Batterie heraus und ich durfte erstmal unterm Sofa danach suchen. Klar, war ein wenig ungeschickt von mir – oder ? Mehrmals habe ich nun auch die Gebrauchsanweisung erwähnt. Beide sind sehr knapp gehalten. Aber die Led Lenser hat eine Anleitung in mehreren Sprachen. Der Fenix Lampe lag leider nur eine englische Anweisung bei.

Die Funktionen

Wieder aber denkt ihr sicher, warum ich so auf der Anleitung herumreite, bei einer Taschenlampe. Knopf an und sie leuchtet, Knopf aus und sie leuchtet nicht. Bei normalen Taschenlampen ist das sicherlich richtig. Aber beide Lampen haben noch ein paar Funktionen.

So bieten beide Lampen einen Energiesparmodus und einen Stroboskopmodus. Dieser ist zum Beispiel ganz gut geeignet, wenn man sich gegen jemanden, der einem zu Nahe kommt, wehren muss. Die Bedienung beider Lampen ist recht ähnlich. Beide werden an einem Knopf am Ende der Lampe ein- und ausgeschaltet.

Mit der Bedienung der Fenix hatte ich anfangs allerdings ein paar Probleme. Abgesehen davon, dass mir die Funktionen nicht ganz klar waren, bin ich regelmäßig im Stroboskopmodus gelandet. Je nachdem, wie man die Lampe hält, ist das nicht Lustig für die Augen.

Die Led Lenser Lampe ist meiner Meinung nach etwas einfacher zu bedienen. Den entsprechenden Modus erreicht man quasi immer bei einschalten. Den Knopf antippen und innerhalb 1 Sekunde eindrücken und schon ist die Lampe im Energiesparmodus (ca. 15% weniger Leistung). Zweimaliges tippen und dann einschalten schaltet den Stroboskopmodus ein.

Bei der Fenix wird zwischen den verschiedenen Betriebsmodi über den Schalter und das drehen des Kopfes hin und her geschaltet. Die Lampe hat mehrere Leuchtstufen, die man wechseln kann. Wie schon erwähnt, ist mir die genaue Funktionalität immer noch nicht ganz klar. Hier würde eine etwas ausführlichere Beschreibung sicherlich helfen.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Die Led Lenser heimst noch einen Bonuspunkt bei der Beschreibung ein. Dort gibt es eine kleine Smart Card, auf die die verschiedenen Funktionen nochmals erläutert sind. Die kann man zum Beispiel im Portemonnaie immer bei sich führen und bei Bedarf nochmals nach schauen.

Der Leuchttest

Kommen wir nun zum Leuchttest der Lampen. Obwohl die Fenix Lampe im Turbomodus mit 180 Lumen angegeben ist und die Led Lenser mit 155 Lumen, hatte ich den Eindruck, dass die Led Lenser Lampe heller leuchtet. Bei der Bedienung hat sich dann auch wieder gezeigt, dass die Led Lenser die Nase vorn hat. Durch die Helligkeit wird man beim Lesen zum Beispiel von Landkarten schnell geblendet. Für diesen Fall gibt es den Dim-Modus und die M1 hat zusätzlich noch die Möglichkeit, den Lichstrahl zu fokkussieren.

Dies geschieht sehr einfach mit Verschieben des Lampenkopfes und kann sogar mit einer Hand bedient werden. Das umschalten der Fenix ist leider nicht so einfach. Das drehen des Lampenkopfes erfordert meist beide Hände. Außerdem sollte man nicht zu viel daran herum drehen, sonst schraubt man den Kopf direkt wieder ab. Was dann mit der Batterie passieren kann, hatte ich ja schon erwähnt.

Insgesamt erzeugt die Led Lenser Lampe für die verschiedenen Situationen ein besseres Licht, als die Fenix Lampe. Insbesondere das Fokussieren, fehlt mir bei der Fenix Lampe. Gerade, wenn man zum Beispiel an einer dunklen Stelle etwas im Motorraum suchen muss oder zum Beispiel eine Anleitung lesen muss, hilf es den Lichtstrahl in Intensität und Fokus anzupassen.

Der Härtetest

Zum Schluss habe ich beide Lampen noch ein paar Härtetests unterzogen. Bei der Led Lenser Lampe wusste ich bereits durch den letzten Test, dass diese sehr robust sind und auch ein wenig Wasser vertragen können. Die Fenix Lampe macht einen ähnlich robusten Eindruck. Nur beim Wassertest hatte ich doch ein wenig bedenken.

Zunächst kam der Wurftest. Aus eine Höhe von etwas mehr als zwei Metern habe ich sie auf den Boden fallen lassen. Beide Lampen haben diesen Sturz ohne Blessuren verkraftet und haben auch weiterhin geleuchtet.

Nun kam der Dauertest. Für etwa 15 Minuten habe ich beide Lampen auf voller Leistung brennen lassen. Mein persönlicher Eindruck hierbei war, dass die Leuchtkraft grundsätzlich nur geringfügig nachlässt obwohl die Lampen im Dauerbetrieb die Leistung selbständig etwas herunter fahren. (Nachfolgend der Versuch, das Ergebnis in Fotos festzuhalten)

PD20 links, M1 rechts nach dem Einschalten

PD20 links, M1 rechts nach dem Einschalten

PD20 links, M1 rechts nach ca. 15 Minuten

PD20 links, M1 rechts nach ca. 15 Minuten

PD20 links, M1 rechts 5 Minuten Abkühlung

PD20 links, M1 rechts 5 Minuten Abkühlung

Gravierender ist aber die Hitzeentwicklung. Während die M1 auch warm wird, kann man sie aber immer noch ohne Probleme in der Hand halten. Beim ausschalten der PD20 musste ich aber schon aufpassen,  mir nicht die Finger zu verbrennen. Die gesamte Lampe wird ziemlich heiß.

Nach ca. 5 Minuten war die Led Lenser Lampe wieder relativ kühl. Die Fenix Lampe war immer  noch recht warm. Einen Dauerbetrieb bei voller Leistung sollte man also mit Vorsicht genießen.

Schließlich habe ich es doch noch gewagt, die Taschenlampen in einen Wassereimer zu werfen. Beide Lampen haben weiterhin geleuchtet und sind im Inneren trocken geblieben.

PD20 und M1 im Wassereimer

PD20 und M1 im Wassereimer

Fazit

Beide Taschenlampen sind ausgezeichnete Produkte mit sehr guter Qualität. Für mich hat die Led Lenser leicht besser abgeschnitten. Die Bedienung und die Funktionalität haben mich überzeugt. Preislich liegen beide Lampen bei 69,- € (Hersteller Empfehlung).

Wer eine gute Taschenlampe mit unglaublicher Leuchtkraft und handlichen Ausmaßen sucht ist mit beiden Lampen gut bedient. Persönlich würde ich mir die M1 von Led Lenser anschaffen. Weitere Infos findet man übrigens auch in der Community von Led Lenser.

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