Den Online-Zahlungsdienst PayPal werden viele wahrscheinlich von eBay kennen. Dort und bei vielen anderen Online-Shops kann man mit PayPal die ersteigerten oder bestellten Produkte bezahlen.
PayPal ist quasi ein virtuelles Konto im Internet über welches man Zahlungen senden und empfangen kann.
PayPal sorgt dafür, dass der erforderlicher Betrag vom Sender zum Empfänger transferiert wird. Beim Sender eines Geldbetrags wird dann das Geld über eine Kreditkarte oder das Girokonto eingezogen. Der Geldtransfer kann mit PayPal also sehr einfach umgesetzt werden. Man benötigt nur eine eMail-Adresse.
An PayPal scheiden sich auch oft die Geister. Ich persönlich nutze den Dienst eigentlich sehr gerne und habe noch keine Probleme damit gehabt. Wie immer bei so sicherheitsrelevanten Funktionen gibt es natürlich auch durchaus Gründe, solche Dienste nicht zu nutzen. Wer kein Online Banking macht, wird wahrscheinlich auch nichts über PayPal zahlen wollen.
Seit einiger Zeit gibt es von PayPal auch eine iPhone App, die eine mobile Zahlung mit dem Dienst ermöglicht. Seit kurzem ist nun auch eine entsprechende Android App in Deutschland verfügbar. Die US-Version gab es schon etwas länger. Ein Grund, warum ich das mobile Bezahlen mittels Smartphone nun einmal kurz darstellen möchte.
Funktionsüberblick
Mit der App von PayPal kann man alle Funktionen durchführen, die man auch von der Online Variante im Internet kennt. Man kann eine Betrag an eine Mailadresse senden, einen Betrag anfordern und sich natürlich seinen Kontoauszug ansehen.
Mit der App lässt sich auch ein Geldbetrag von dem PayPal Konto an sein Girokonto vornehmen. Zusätzlich gibt es weitere nette Funktionen, die es zum Beispiel ermöglichen, eine Rechnung auf verschiedene Personen zu verteilen oder Geld für ein Geburtstagsgeschenk einzusammeln.
Mit der Erinnerungsfunktion vergisst man auch keine Zahlungen mehr, die in der Zukunft irgendwann anstehen.
Geld senden und anfordern auch mit Bump
Möchte man einen Betrag mittels der PayPal App bezahlen, so hat man hierbei zwei Möglichkeiten. Die übliche Zahlungsweise erfolgt über das Versenden eines Geldbetrags an eine Mailadresse. Hierzu muss man also die Mailadresse eines PayPal Mitglieds kennen.
Aus der App heraus kann man auch direkt auf seine Kontakte zugreifen und den Zahlungsemfänger daraus auswählen. Hat man schon einmal Geld aus der App versendet, kann man auch auf die letzten Empfänger zugreifen.
Neben dieser Zahlungsweise kann man aber auch über den Dienst „Bump“ (siehe Artikel zu Bump) Geld mit einem PayPal Mitglied tauschen. Hierzu müssen beide das App starten und die Bump-Funktion auswählen.
Der Sender gibt dann den Geldbetrag an und beide stoßen ihre Handys zusammen. In diesem Moment wird das Geld quasi von einem Handy auf das andere Handy übertragen wobei noch eine entsprechende Bestätigung durchzuführen ist.
Auf die gleiche Art und Weise kann man auch Geld von jemandem anfordern. Schuldet euch euer Kumpel also noch Geld, dann könnt ihr dies über das App anfordern und ihn an die offene Zahlung erinnern.
Rechnungen aufteilen
Eine sehr interessante Funktion finde ich das Aufteilen einer Rechnung. So kann zum Beispiel einer die gesamte Rechnung im Restaurant bezahlen und holt sich den jeweiligen Anteil dann von allen anderen zurück.
Derjenige, der bezahlt erfasst anschließend den Gesamtbetrag in der App. Hierbei könnte man sich auch ein prozentuales Trinkgeld berechnen lassen. Da man in der Regel aber eher den Betrag aufrundet und diesen nicht exakt berechnet, wird man diese Funktion wohl eher selten nutzen.
Nun muss man angeben, auf wie viel Personen der Gesamtbetrag aufzuteilen ist. Im nächsten Eingabefenster erscheinen dann entsprechend viele Eingabemöglichkeiten für die Erfassung der Mailadressen. Über Schieberegler oder über die Eingabe des konkreten Wertes können die Beträge dann pro Person angepasst werden.
Geld einsammeln
Möchte man gemeinsam ein Geschenk für den Kumpel besorgen, so kann man mit der PayPal App den Anteil von jedem Mitglied der Gruppe einsammeln. Neben dem einzusammelnden Betrag und der Anzahl Teilnehmer kann auch noch ein Hinweistext eingetragen werden. Im Prinzip wird dann zum Einsammeln die Funktion des Geld anfordern verwendet.
Seltsamerweise ist diese Funktion auf dem Android App nicht vorhanden. Warum dies so ist, kann ich mir allerdings nicht erklären. Vielleicht wurde sie in der aktuellen Version einfach nur vergessen.
Fazit
Grundsätzlich finde ich die PayPal App sehr nett und würde sie auch verwenden. Dies dürfte wahrscheinlich aber im Moment an mehreren Dingen scheitern. In meinem Bekanntenkreis gibt es meiner Einschätzung nach nicht sehr viele PayPal Nutzer. Leider kann man auch nicht in Geschäften oder Restaurants mit PayPal zahlen (mir ist jedenfalls bisher keines bekannt).
Dabei wäre die Bezahlung in Restaurants eine prima Sache. Nachdem die Bedienung die Rechnung gebracht hat, kann man dann den zu zahlenden Betrag per App bezahlen. Das erneute Warten auf die Bedienung – z.B. weil das EC-Gerät geholt werden muss – entfällt dann.
Ein weiterer Nachteil sind die Kosten von PayPal. Es heißt zwar immer so schön, dass PayPal nichts kostet. Das ist aber nur für denjenigen richtig, der Geld versendet. Der Empfänger eines Geldbetrags zahlt in der Regel 1,9% des empfangenen Geldbetrags zzgl. 0,35€. Gerade bei kleineren Beträgen sind die Gebühren im Verhältnis dann relativ hoch. Hier müsste sich PayPal meiner Meinung nach noch ein wenig bewegen, wenn man das mobile Bezahlen zukünftig weiter ausdehnen möchte.
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