FRITZ!DECT 200 – Intelligente Steckdose von AVM ausprobiert

Ich habe mal wieder ein interessantes Gagdet für euch, welches ich testen durfte. Die FRITZ!DECT 200 ist eine intelligente Steckdose, die sich mit eurem WLAN verbindet und somit über diverse Möglichkeiten ein- und ausgeschaltet werden kann. Zusätzlich kann man mit der FRITZ!DECT 200 von AVM noch die Energie der angeschlossenen Geräte messen.

Da ich mich schon länger mit dem Thema Hausautomation beschäftige, hatte ich natürlich auch schon ein Auge auf das interessante Smarthome Gadget geworfen. Vor ein paar Tagen hat AVM nun auch angekündigt, dass die FRITZ!DECT 200 im Handel verfügbar ist.

FRITZ!DECT 200 ausgepackt und installiert

Packt man die FRITZ!DECT 200 aus, findet man im dem kleinen Karton die Steckdose und ein kleines Booklet mit ersten Bedienungshinweisen. Die Installation der intelligenten Steckdose ist absolut simpel. Voraussetzung ist jedoch, dass man eine Fritz!Box mit der neuen Betriebssystem Version 5.50 hat. Aktuell trifft das nur für die Fritz!Box 7390 zu. Für einige andere Modelle gibt es aber bereits erste Laborversionen, bei denen die neuen Smarthome-Funktionen zur Steuerung der Steckdose verfügbar sind.

FRITZ!DECT 200 – intelligente Steckdose

Wie der Name der Steckdose schon andeutet, wird die FRITZ!DECT 200 mittels der DECT Standard an die Fritz!Box angeschlossen. Also genauso, wie z.B. die Fritz!Fon Telefone, mit denen man die Steckdose übrigens auch steuern kann.

Zur Installation wird die Steckdose einfach irgendwo – am besten in der Nähe der Fritz!Box – in eine Steckdose gesteckt. Anschließend betätigt man den DECT-Knopf an seiner Fritz!Box und wartet, bis sich die Steckdose mit der Box verbindet. Die einwandfreie Funktion wird durch das ständige Leuchten der DECT-Anzeige in der Steckdose angezeigt.

FRITZ!DECT200 installiert

Nun kann die FRITZ!DECT in einer beliebigen Steckdose im Haus genutzt werden. Man muss nur darauf achten, dass die Steckdose per DECT Funk eine Verbindung zur Box herstellen kann. In unserem Haus steht meine 7390 in der 1. Etage im Arbeitszimmer. Bei meinen Tests habe ich die Steckdose auch mal im Keller an der entgegengesetzten Seite des Hauses angebracht. Hier gab es keinerlei Probleme mit der Verbindung.

Zum Abschluss der Installation kann man nun noch ein paar allgemeine Einstellungen innerhalb der Benutzeroberfläche der Fritz!Box vornehmen. Hier findet man im Bereich „Heimnetz“ einen neuen Menüpunkt „Smarthome“. Darüber gelangt man auf die Übersichtsseite der angeschlossenen Smarthome Geräte.

In den allgemeinen Einstellungen kann man dann den Namen des Geräts ändern, angeben wie der Schaltzustand nach einem Neustart des Geräts sein soll, sowie die Stromkosten erfassen und bei Bedarf eine Push-Mail Funktion einschalten. Mittels dieser Funktion können dann regelmäßig die erfassten Verbrauchsinformationen an eine Mailaderesse versendet werden.

Allgemeine Einstellungen

FRITZ!DECT 200 steuern

Manuelle Steuerung

Wie oben bereits erwähnt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Steckdose von AVM zu steuern. Die einfachste Möglichkeit ist direkt auf der Steckdose zu finden. Hier gibt es kleinen beleuchteten Knopf, mit der die Steckdose an- und ausgeschaltet werden kann.

Sitzt man gerade an seinem PC, dann kann man die Steckdose über die Benutzeroberfläche der Fritz!Box schalten. Wer in Besitz eine Fritz!Fon ist, findet hier mit der neuesten Firmware auch einen Menüpunkt zur Steuerung der Fritz!DECT 200 Geräte.

SmartHome Übersicht in der Benutzerverwaltung der Fritz!Box

Schließlich gibt es noch die Steuerung der Steckdose von unterwegs. Hierzu muss man sich den Dienst MyFritz! einrichten. Damit kann man über Internet recht einfach auf seine Fritz!Box zugreifen und wieder die Möglichkeiten der neuen Smarthome Funktionen nutzen. Noch einfacher geht es aber, wenn man ein iPhone oder Android Smartphone hat. Für diese Geräte gibt es eine MyFritz! App, mit der man dann auch die installierten Steckdosen sehr einfach an- und ausschalten kann.

Fritz!Fon mit Smart Home Funktion

MyFritz!App

Automatische Steuerung

Noch interessanter sind natürlich die Möglichkeiten der automatischen Steuerung der Fritz!DECT 200. Auch hier gibt es diverse Möglichkeiten, so dass man die unterschiedlichsten Szenarien definieren kann. So lassen sich verschiedene Zeitintervalle wie z.B. „Wochentäglich“, „Täglich“ oder „zufällig“ einstellen. Für die Urlaubszeit ist auch die Einstellung „Rhytmisch“ interessant.

Möchte man seine Steckdose bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang einschalten, kann man die Breiten- und Längengrade seines Wohnorts in der Einstellungsoption „Astronomisch“ angeben. Hierbei kann auch noch die Zeitdauer bis zur Ausschaltung der Steckdose definiert werden.

Automatische Schaltung der Steckdose

Wem diese Möglichkeiten noch nicht ausreichen, für den gibt es noch die hoch interessante Möglichkeit, die Steckdose über einen Google Kalender zu schalten. Hierzu muss die Fritz!Box mit einem speziell definierten Kalender verknüpft werden. In diesem Kalender kann man dann Termine mit dem Betreff „an“ und „aus“ eintragen. Zu den entsprechenden Zeiten wird die Steckdose dann automatisch geschaltet.

Energiemessung

Hoch interessant finde ich die Möglichkeit, mit der FRITZ!DECT 200 auch den Energieverbrauch der angeschlossenen Geräte messen zu können. So bekommt man nicht nur eine schaltbare Steckdose, sondern auch noch ein Energiemessgerät. Da ich gerade einige Verbraucher bei uns im Hause überprüfe, kommt diese Funktion natürlich wie gerufen. In irgendeinem Artikel habe ich neulich auch gelesen, dass die Messungen ziemlich genau sein sollen.

Hat man in den Einstellungen die eigenen Stromkosten und die CO2 Informationen angegeben, bekommt man über die Fritz!Box diverse Auswertungsmöglichkeiten zum Verbrauch und den Stromkosten der angeschlossen Geräte. Hat man den Push-Service aktiviert, kann man sich die Auswertungen auch regelmäßig per Mail zuschicken lassen.

Energieanzeige

Testergebnisse und Fazit

Die FRITZ!DECT 200 ist ein durchaus gelungenes Produkt, mit dem man recht einfach in die Heimautomatisierung einsteigen kann. Vorteilhaft ist hier der genutzte DECT-Standard, der eine optimale Datenübertragung in einem geschützten Frequenzbereich von bis zu 40 m in Gebäuden ermöglicht. Natürlich wird die Übertragung auch automatisch verschlüsselt. Bis zu 10 Geräte können an eine Fritz!Box aktuell angeschlossen werden.

Wichtig ist natürlich auch, dass die Steckdose selbst nicht noch einen hohen Verbrauch hat. Mit einer Leistungsaufnahme von ca. 0,7 Watt im Standby und bis zu 1 Watt maximaler Leistung sollte das aber kein Problem sein. An die Steckdose dürfen Geräte mit einer Leistungsaufnahme von max. 2300 Watt angeschlossen werden.

Die Bedienung ist absolut einfach und die angebotenen Möglichkeiten der Steuerung lassen (fast) nichts vermissen. Ganz optimal wäre aus meiner Sicht noch eine Integration in den Automatisierungs-Service ifttt. Damit könnte man noch weitere Schaltszenarien umsetzen. Durch die interessante Integration mit dem Google Kalender gibt es aber auch jetzt schon, über diesen Umweg ifttt zu nutzen.

Ifttt – Google Kalender Aktionen

Wer AVM kennt, weiß, dass hier neue Funktionen sehr schnell angeboten werden und über regelmäßige Firmwareupdates die Geräte von AVM ständig aktualisiert werden können.

Die Schaltzeiten der Steckdose sind wirklich sehr schnell. Selbst von unterwegs hat man den Eindruck, dass die Steckdose quasi sofort umgeschaltet wird. Da ich die Steckdose an ein paar Lampen in unserem Wohnzimmer angeschlossen hatte und meine Frau nicht über den Tests des Gerätes informiert hatte, bekam ich die Tage einen Anruf, was ich denn wohl gemacht hätte, dass die Lampen nicht mehr funktionieren ;-). Noch während des Telefonats hatte ich dann die MyFritz! App auf meinem Android Smartphone aufgerufen und die Steckdose eingeschaltet.

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Nachdem die Test sehr erfolgreich waren, werde ich mir nun überlegen, welche Geräte in unserem sinnvoll mit einer schaltbaren Steckdose genutzt werden können. Vielleicht werde ich mir dann noch ein paar Steckdosen anschaffen. Der Preis ist mit 49,-€ vielleicht nicht ganz günstig. Ich habe aber auch noch keine vergleichbaren Geräte mit diesem Funktionsumfang zu günstigeren Preisen gefunden. Manchmal sind sogar bei Produkten anderer Hersteller weitere Kosten für die Nutzung eines Remote-Service verbunden. Hier finde ich die Lösung von AVM einfach optimal.

Habt ihr noch weitere Fragen zu dem Produkt, dann findet ihr sicherlich auf der Internetseite von AVM noch zahlreiche Infos. Auch die FRITZ!Clips helfen oft bei Fragestellungen  rund um die Produkte von AVM. Darüber hinaus könnt ihr auch die nachfolgenden Kontaktdaten nutzen:

AVM
Alt-Moabit 95
10559 Berlin
Tel. +49 (0) 30/ 39 97 6-0
Fax. +49 (0) 30/ 39 97 6-299
E-Mail:
Internet: avm.de

6 comments

  1. Ob man(n) es braucht weiß ich nicht. Ob ich es haben will? Ja 🙂

    Ich steuer auch gern alles mögliche von zentraler Stelle. Bisher hab ich allerdings nur Steckdosen mit Fernbedienung im Einsatz, das Teil von AVM ist da natürlich noch was anderes.

  2. Coole sache, allerdings sehen die Steckdosen vom Design her nicht wirklich schick aus, mit all den Leuchtdioden. Am Besten ist es immernoch, wenn man diese Heimautomtisierungsprodukte von ELV/Conrad nutzt, die man auch Unterputz einbauen kann.

  3. Ich benutze zur Zeit auch NUR Steckdosen mit Fernbedienung. Diese Steckdose von AVM finde ich schon lange interessant aber der Preis hat mich bis jetzt vom Kauf abgehalten. Ich hoffe die werden in der Zukunft etwas günstiger.

  4. Peter D. Auf OF

    Servus, ich habe noch eine DECT 200 übrig und brauche eine gute Idee, wie ich sie sinnvoll einsetze.

  5. Das ist natürlich eine „schwierige“ Frage, wenn man die konkreten Installationen nicht kennt. Ich habe meine DECTs aktuell wie folgt im Einsatz:
    – Multimedia Geräte über eine Steckdosenleiste (wird abgeschaltet, wenn Modus „Schlafen“ aktiv ist)
    – TV/Tuner im Schlafzimmer (wird abgeschaltet, wenn der Fernseher ausgemacht wird)
    – Warmwasserpumpe (wird ausgeschaltet, wenn alle aus dem Haus sind oder in der Nacht)
    – Allgemeine Steckdose an der oft ein Heizkissen angeschlossen ist (wird auch bei verlassen oder in der Nacht abgeschaltet)
    – über einen Bewegungssensor könnte man zum Beispiel Lampen bei betreten einschalten lassen
    – …

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